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Meine verrückte "Kurzgeschichte"

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Ist das verrückt oder verrückt??

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Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 12:26 am

Auf dem Grund der Stadt erwachte Ali langsam wieder und fragte sich, wo sie war. Plötzlich erschienen alle Erinnerungen auf einmal in ihrem Kopf, sodass Ali erschrocken hochfuhr und aufschrie. „Ganz ruhig, du bist in Sicherheit. Hier wird dir niemand etwas tun.“, sagte eine sanfte und beruhigende Stimme neben ihr und als sie sich umdrehte, sah sie eine Frau in einem Kampfanzug, der Alis ähnelte, aber die Farbe von Sand hatte. „Du warst lange am Schlafen, was bei deinen Wunden und dem, was du durchgemacht hast. Ich bin die Gräfin. Ivory hat mir erzählt, was passiert ist und ich muss sagen, Respekt. Du hast ganz alleine drei Ganger ausgeschaltet, ohne sie zu verletzen. Das ist eine große Leistung.“ „Ich…muss Andrea… Hilfe… fragen.“, stotterte Ali leise und die Gräfin legte beruhigend eine Hand auf ihre Schulter und sagte: „Ganz ruhig. Erst einmal wirst du dich ausruhen. Dann sehen wir weiter. Gibt es irgendwen, den wir benachrichtigen sollen?“ Doch Ali schüttelte nur den Kopf und war schon wieder eingeschlafen.
Als sie das nächste Mal aufwachte, saß die Gräfin wieder neben ihr, doch diesmal war auch Ivory dabei, der sie anstrahlte und sie fragte: „Na geht’s dir gut? Hast ganz schön lange geschlafen.“ Ali nickte lächelnd und sagte: „Ja, mir geht’s gut und die Schmerzen in meiner Schulter sind weg. Danke das du mir geholfen hast.“ „Ach, das war doch das mindeste, nachdem du die drei Ganger erledigt hattest.“, beschwichtigte Ivory, doch die Gräfin schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, Ivy, du hast dich wirklich vorbildlich verhalten. Jeder andere hätte sie wahrscheinlich niedergeschossen und ausgeraubt.“ Da wurde Ivory rot und sagte: „Ich kann doch niemanden töten, der sich nicht wehren kann.“ Doch dann wandte er sich wieder Ali zu und fragte: „Hast du Hunger? Wir können was essen gehen.“ Ali, die tatsächlich großen Hunger hatte, nickte und stand auf. Als sie bemerkte, dass sie, bis auf einen Verband um ihrer rechten Schulter, nackt war, wurde sie rot und hob schnell die Decke auf. Ivory sah, dass Ali nackt war und drehte sich, peinlich berührt, um. „Na, na.“, neckte ihn die Gräfin. „Hast du noch nie ein nacktes Mädchen gesehen?“ Und Ivory, dem noch immer die Schamesröte im Gesicht stand, erwiderte: „Nur noch nie so unvorbereitet!“
Nachdem Ali sich umgezogen hatte, sagte sie: „Ich bin fertig. Du kannst dich wieder umdrehen.“ Als Ivory sich umdrehte, sah er, dass Ali einen neuen, schwarzen Kampfanzug trug, der sich über ihren Körper spannte. „Leider ist der Rest des Anzuges noch nicht da.“, entschuldigte die Gräfin. „Egal.“, erwiderte Ali. „Das muss reichen. Ich habe Hunger. Komm Ivy, ich will was essen.“ Doch als sie gehen wollten, wandte die Gräfin ein: „Geht nicht allzu weit weg. Ivy du weißt, dass wir momentan Ärger mit den Rebels und wenn ihr nicht aufpasst, gibt’s Schwierigkeiten.“ Ivory nickte und versicherte der Gräfin aufzupassen. Dann konnten sie endlich gehen.
Ivory führte sie in ein chinesisches Restaurant, das noch stand und einigermaßen instand geblieben war. Er bestellte für sie beide Essen und setzte sich Ali gegenüber an einen Tisch. „Wer ist eigentlich Kez? Oder White?“, fragte er plötzlich und Ali fragte überrascht: „Was?“ „Ich habe gefragt, wer Kez und White sind. Du hast im Schlaf immer wieder ihre Namen gerufen und etwas davon gesagt, dass du zu ihnen musst.“, erklärte ihr Ivory, als das Essen kam. „Oh.“, machte Ali und sagte dann: „Kez und White sind Freunde von mir. Ihre Schwester ist auch ein Hex. Ich wollte sie bitte, mir zu helfen.“ Dann machte sie sich über das Essen her und Ivory, der sich mit ihrer Antwort zufrieden gab, fing auch an zu essen.
Nach dem Essen machten sie sich auf den Rückweg. Irgendwann fragte Ivory Ali: „Wie willst du mit ihnen Kontakt aufnehmen? Die leben ja bestimmt nicht hier unten, oder?“ Doch Ali, die ihn milde lächelnd ansah, sagte nur: „Andrea ist ein Hex, ein sehr mächtiges sogar. Ich schicke ihr einfach eine Botschaft über das Netz. Ihr habt doch sicher Computer hier unten, oder?“ Da war es an Ivory zu lachen und er erwiderte: „Ja, zwar nicht die neuesten Modelle, aber die Gräfin ist auf Informationsbeschaffung und –verkauf spezialisiert. Außerdem ist sie die beste Händlerin für elektronisches Equipment oder Ausrüstung. Aus dem Grund sind die meisten Gangs uns freundlich gesinnt und lassen es zu, dass wir in ihr Gebiet kommen.“ Schweigend gingen sie nebeneinander weiter und jeder hing seinen Gedanken nach, als plötzlich ein Schuss zu hören war und eine Kugel neben ihnen einschlug. Sofort wirbelten sie herum und sahen, wer geschossen hatte. Es waren die drei Ganger, die Ali besiegt hatte, doch diesmal wurden sie von acht weiteren Gangern begleitet. Der vorderste rief: „Bleib wo du bist Ivory. Wir wollen nur das Mädchen!“ Doch Ivory brüllte: „Wenn ihr sie wollt, dann holt sie euch.“ Und er sprang hinter einen Müllcontainer und nahm die Ganger unter Beschuss, die den Beschuss sofort erwiderten. Ali, die sich auch eine Deckung gesucht hatte, zog ihre Pistole und schoss ebenfalls auf die Ganger, die sich auch in Deckung warfen und zurück feuerten. „Ihr seid in der Unterzahl. Gib auf und übergib uns das Mädchen, Ivory. Dann kannst du gehen.“, brüllte der Ganger, den Ali das letzte Mal bewusstlos geschlagen hatte. Da wallte plötzlich eine ungeheure Wut in Ali auf und sie konzentrierte sich. Sofort wanden sich aus ihren Händen schwarze Kabel, die mit Widerhaken versehen waren. Immer länger wurden die Kabel und Ali ließ sie sich über die Straße in Richtung der Ganger winden, die die sich nähernde Gefahr nicht bemerkten. Als sie es geschafft hatte, hinter die Ganger zu gelangen, schlug sie zu und griff sich die ersten beiden Ganger, schlug ihre Köpfe zusammen und ließ sie zu Boden gleiten. Von den Schreien und den Geräuschen hinter sich wurden die neun restlichen Ganger aufmerksam und drehten sich um. „Achtung. Das ist das Mädchen. Passt auf diese Dinger auf, sie kann sie lenken.“, doch es war schon zu spät. Ali hatte schon die nächsten beiden gepackt und schleuderte sie den anderen entgegen. Die Ganger wurde umgerissen und untereinander begraben. Sofort griff sie zu und wickelte die Ganger ein, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Dann trennte sie die Kabel ab und schrie Ivory zu: „Lauf, das wird sie eine Weile beschäftigen!“ Sofort stürmten beide los und rannten die Straße entlang. Hinter sich hörten sie die Ganger brüllen und vor Schmerzen schreien, wenn sich die Widerhaken in ihre Körper bohrten. Nachdem sie mehrere Straßen entlang gerannt waren. Blieben sie schwer atmend stehen und Ivory versuchte sich zu orientieren. „Da her.“, sagte er und drängte Ali weiter. Sie liefen, bis sie am Hauptquartier der Gräfin, ein altes, heruntergekommenes Hotel, angekommen waren. Als die Ganger, die in der Eingangshalle standen und den Aufzug bewachten, mit dem man zur Gräfin kam, sie angerannt kommen sahen, gaben sie den anderen Wachen in der Eingangshalle ein Zeichen, woraufhin diese mit schussbereiten Waffen an die Tür traten und Stellung bezogen, um Eindringlinge abzuwehren. Ivory und Ali stürmten in die Halle und Ivory gab den Wachen ein Zeichen, dass alles in Ordnung war. Bei dem Aufzug angekommen, sagte er: „Wir müssen sofort hoch, es ist dringend!“ Die beiden Wachen, die Ivory kannten, nickten nur kurz und öffneten die Tür des Aufzuges. Sie fuhren mit dem Aufzug hoch und oben angekommen, hetzten sie aus dem Aufzug und rannten zur Gräfin, die sie erstaunt ansah und fragte: „Schon zurück? Das war ein kurzer Ausflug. Ist etwas passiert?“ Ivory nickte atemlos und als er wieder zu Atem gekommen war, berichtete er der Gräfin, was passiert war. Nachdem er fertig war, sprang die Gräfin auf und sagte aufgebracht: „Die Rebels haben es sich erlaubt, mehrere unserer Vorposten auf dem Gebiet der Phoenix und der Lightnings zu überfallen. Außerdem erhalte ich beunruhigende Berichte über randalierende Rebels von allen Gangs. Es scheint, als wollten die Rebels uns angreifen und alles was sie auf ihrem Weg passierten, in Schutt und Asche legen. Den letzten Berichten nach sind sie einer halben Stunde hier. Bis dann sollten wir Ali hier raus haben, sonst wird sie mit uns hier eingeschlossen.“ Da sagte Ivory plötzlich: „Ich glaube, die Rebels sind hinter Ali her!“ Und zu Alis Überraschung nickte die Gräfin und sagte: „Ja, es war vorgestern in den Nachrichten. Auf ihre Leiche wurde ein Kopfgeld ausgesetzt. Es sieht so aus, als wollte der CPS dich um alles in der Welt haben, Ali.“ Während sie das sagte, wendete sie sich Ali zu. „Und was ist jetzt wegen mir?“, wollte Ali wissen. Die Gräfin sah ihr direkt in die Augen und sagte: „Wir sind keine Kopfgeldjäger, falls du das meinst. Ich will, dass du deine Freunde rufst, damit sie dich abholen kommen. Falls sie nicht hier sind, bevor die Rebels hier sind, wird es brenzlig, weil wir dann erst auf die Verstärkung aus den anderen Gangs warten müssten.“ „Ich weiß, dass du ein Hex bist.“, sagte sie auf einen Computerterminal deutend. „Der Computer ist mit dem gesamten Netz verbunden. Ich glaube, darüber solltest du deine Freunde erreichen.“ Sofort rannte Ali zu dem Terminal und setzte sich davor. Sie wollte gerade anfangen, als sie sich noch einmal umdrehte und zur Gräfin blickte. „Keine Angst, ich kenne einige Hexe und weiß, wie ihr das macht.“, beruhigte sie Ali, als sie ihren Gesichtsausdruck sah. Beruhigt drehte Ali sich um und versetzte ihr Bewusstsein in den Computer. Sofort suchte sie nach der Datenbank und verschaffte sich wie beim letzten Mal Zutritt. In der Datenbank angekommen, rief die: „Andrea, Andrea? Wo bist du? Ich brauche deine Hilfe!“ Doch sie spürte Ravens Anwesenheit nicht. Ängstlich und wissend, dass, wenn sie Raven nicht erreicht, sie in Lebensgefahr schwebte, rief sie noch mal: „Andrea, wo bist du? Ich brauche Hilfe! Bitte hilf mir!“ Sie versuchte es noch einige zeit, doch irgendwann verlor sie den Mut und wollte gerade hoffnungslos aufgeben und sich zurückziehen, als plötzlich jemand ihr den Ausgang versperrte. Sofort erkannte sie das andere Hex und rief: „Andrea, ich dachte schon, du wärst nicht da. Ich brauche deine Hilfe, es ist dringend.“ Raven, die immer noch Alis Ausweg blockierte, erwiderte: „Was ist denn los? Du bist ja total aufgeregt und verängstigt.“ „Ich bin hier bei einer Gang und die wird gerade wegen mir angegriffen. Sie haben gesagt, ich müsse sofort hier weg, aber sie können mich hier nicht raus bringen. Ich brauche Hilfe! Bitte hol mich hier raus, bitte!“, flehte Ali mit sich überschlagender Stimme und zu ihrer Verwunderung sagte Raven sofort: „Ok, wo bist du? Wir kommen dich holen. Und hör auf mich Andrea zu nennen. Mein richtiger Name ist Raven.“ Ali antwortete erleichtert: „Danke Andre…Raven. Danke!“ Dann zog Raven sich zurück und Ali beeilte sich, aus dem Netz heraus zukommen und den anderen bescheid zu sagen.

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Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 12:25 am

Kez war verwirrt und überrascht. Er hätte nicht gedacht, dass Ali eine Mutantin war. Nachdem er gesehen hatte, wie Ali geflohen war, war er selber auch abgehauen, da sie Polizisten und die Agenten wussten, dass er Ali geholfen hatte. Sofort nachdem Ali von der Brücke gesprungen war, schwang Kez sich wieder auf Ravens Motorrad und raste los. Er fuhr nicht direkt nach Hause, sondern fuhr einen Umweg. Als er ankam und die Wohnung betrat, saßen Raven und White noch beim Frühstück und unterhielten sich darüber, wo Rachel ist und was mit ihr passiert war. „Ich habe so eine ungefähre Ahnung, wo das Labor liegen könnte, aber ich kann nichts versprechen.“, sagte Raven gerade, als Kez eintrat und White erwiderte: „Wieso nicht? So ein Labor braucht Computer, um die Forschungsergebnisse auszuwerten und zu analysieren. Also muss du doch auch irgendwie in das System reinkommen.“ „Ja, aber wenn es ein eigenständiges System ist, das keine Verbindungen mit dem Netz hat, kann ich es auch nicht finden. Ich vermute aber, dass es sich um eine alte Untergrundforschungsanlage hier in London handelt, die sich unter dem neuen CDGE-Labor erstreckt. Sie wurde vor fünfzig Jahren stillgelegt, aber seit einiger zeit werden wieder neue Experimente dort durchgeführt und um die Versorgung zu erleichtern, hat man den gesamten Block in ein Labor verwandelt und die dort lebenden Ganger in die inneren Sektoren verjagt. Das Labor liegt unweit außerhalb von London und war um 2250 einmal ein Atomschutzbunker für die Queen und das Parlament, mit eigenen Fusionsreaktor, eigener Luftzufuhr und sogar eigener Hydroponik. Also alles, um sich selbst zu versorgen. Das sind die Originalpläne, die sie noch bei Bauamt gespeichert hatten.“, erklärte Raven und legte mehrere Lagen blaues Papier auf den Tisch, worauf die Pläne des Bunkers eingezeichnet waren. „Und du bist einfach so da ran gekommen?“, wollte White erstaunt wissen, doch Raven zuckte nur mit den Schultern und bemerkte: „Ich hab so meine Methoden, wie ich an alte, streng geheime Unterlagen des Verteidigungsministerium komme, die beim Bauamt unter Verschluss gehalten werden.“ Dann lächelte sie und erklärte: „Ich nehme an, dass die gesamte untere Etage und ein Teil der mittleren Etagen in Labors und Wohnräume für Mutanten umgewandelt wurden. Ich kann mir auch vorstellen, dass sie diese Eingänge alle versiegelt oder zugemauert haben.“ Dabei zeigte sie auf eine Stelle des Plans, wo mehrere Aufzüge und Treppen eingezeichnet waren. „Um ein Eindringen zu verhindern, wurde früher schon alle paar Etagen ein Sicherheitsventil eingebaut, also ein Engpass, der leicht zu verteidigen oder zu verbarrikadieren war. Aber ich glaube, jetzt ist das noch verschärft worden und diese Aus- und Eingänge hier, hier und hier wurden alle so umgebaut, das man da immer den Aufzug wechseln muss, was bei einem Ausbruchsversuch bedeutete, dass man von oben ganz einfach den Strom für die Aufzüge abschalten kann und so alle Routen nach oben blockieren kann.“, erklärte Raven, auf die besagten Ausgänge deutend. „Unterhalb dieser Ebene mussten sich sämtliche Computer, Interfaces und elektronische Geräte entfernen oder an ein eigenes Strom- und Datennetz hängen, damit sie nicht von Hexen gebraucht werden können. Außerdem sind die Wachen in diesen Ebenen, sofern es welche gibt, sehr wahrscheinlich mit Anti-Psi-Panzerungen der U.C.S. ausgerüstet, um sie vor telepatischen Attacken zu schützen. Ich glaube, dass dieses Labor einem Hochsicherheitsgefängnis in den Staaten gleicht. Es ist leicht rein zu kommen, aber fast unmöglich wieder raus zukommen. Doch wie jedes System hat auch dieses Labor einen Schwachpunkt. Nämlich die Luftversorgung und die alten Eingangstunnel, die etwa eine Meile von London entfernt zutage treten. Sie sind zwar vom Labor aus vermauert worden, aber ich glaube nicht, dass ihre Eingänge alle zu sind. Vielleicht findet ihr ja einen, der nicht zu ist und den ihr dann benutzen könnt, um mich und Rachel da raus zu holen.“ Als White erkannte, worauf Ravens Plan hinaus lief, sagte er sofort: „Kommt nicht in Frage! Ich lasse dich da nicht rein marschieren! Eher würde ich das ganze Labor stürmen und besetzen, als dich oder irgendwen anders da alleine reinzuschicken.“ „Es ist die einzige Möglichkeit, White. Und das weißt du auch.“, konterte Raven. „Ich werde das schon schaffen.“ Daraufhin entbrannte ein Streit zwischen den beiden, den Kez erst unterbrechen konnte, als er brüllte: „Hey Leute, es ist was passiert! Ali wurde von dem CPS besucht!“ Schlagartig wurden Raven und White ruhig. „Was ist passiert?“, fragte White aufgebracht und Raven nickte fragend. „Ich habe gesehen, wie mehrere Security- und CPS-Fahrzeuge, begleitet von einem Einsatzkommando der Polizei, hierher kamen. Erst dachte ich, die hätten uns entdeckt, doch sie sind einfach an uns vorüber gerast. Da wurde ich neugierig und habe sie mit deinem Motorrad verfolgt, Raven. Sie haben bei Ali gehalten und sind ins Haus gestürmt. Sie wollten sie gerade festnehmen, als Ali aus dem Fenster gesprungen ist. Ich dachte, sie sei verrückt geworden, doch das was ich dann sah, war verrückter als alles, was ich bisher erlebt habe. Kurz vor dem Boden schossen Seile oder Kabel oder so was ähnliches aus Alis Händen und wickelten sich um einen Träger und Ali landete unbeschadet vor den Agenten. Diese Dinger, was sie auch waren, ich könnte schwören, dass sie gelebt haben.“, berichtete Kez. Da unterbrach ihn Raven: „Diese Kabel kamen wirklich aus Alis Händen?“ „Ja, wenn ich’s doch sage.“, bestätigte Kez und White fragte: „Was bedeutet da Raven? Wie ist das möglich?“ Raven schüttelte nur den Kopf und sagte: „Gleich. Erst will ich wissen, was noch passiert ist.“ Daraufhin fuhr Kez fort und berichtete: „Dann wurde sie von einem Polizisten anvisiert und ich konnte sie gerade noch warnen. Als sie sich umdrehte und ihre Waffe hoch riss, drückte sie sofort ab, wurde aber von dem Blaster des Polizisten gestreift. Den Polizisten hat sie aber voll erwischt, mit einem Kopfschuss. Nachdem sie wieder hochgekommen war, rannte sie über die Straße und sprang von der Brücke. So etwas Verrücktes habe ich noch nie erlebt.“, schloss Kez. Raven nickte nur und sagte dann: „Das hätte ich mir denken können! Sie ist nicht nur ein Hex, sondern auch ein alter Mutant, aus der X-Gen Waffenforschung.“ Kez und White sahen sie nur unverständlich an und fragten: „X-Gen? Was ist das?“ Jetzt war es Raven, die ungläubig und verständnislos dreinblickte und fragte: „Ihr kennt nicht die X-Gen Forschungen?“ Dann fing sie an zu erzählen: „Das waren die ersten wirklichen gentechnischen Forschungen. Eigentlich suchten die Forscher nach Heilmitteln für Krebs und AIDS, eine Krankheit, die früher den Tod bedeutet hat, aber die Ergebnisse waren neben den erhofften Mitteln, auch Gen-Mutanten, die übermenschliche Eigenschaften hatten. Heute werden sie nur noch alte Mutanten genannt, doch früher wurden sie in verschiedene Gruppen unterteilt. Gruppe eins waren die Elementaren, die die Kraft hatten, ein bestimmtes Element zu kontrollieren oder zu manipulieren. Sie konnten das Wetter kontrollieren oder auch Eis, Feuer, Wasser oder chemische Elemente wie Eisen. Die zweite Gruppe waren die Nichtelementaren. Sie konnten keine Elemente kontrollieren, aber sie hatten andere Mutationen, wie zum Beispiel ein Mutant, dessen Augen mutiert waren, sodass sie immer, wenn er nicht eine spezielle Brille trug, Strahlen verschossen. Fragt mich nicht, wie das ging. Ich weiß es nicht. Andere ähneln Tieren, zum Beispiel Kröten, mit einer Schnellzunge und Sprungbeinen oder Spinnen, die wie Spinnen an Wänden hochklettern können oder Illusionisten, die die Wahrnehmung anderer Menschen beeinflussen können. Mein Favorit ist aber ein Mutant, dem Engelsflügel auf dem Rücken gewachsen waren. Angel, so nennte er sich, konnte wie ein Vogel fliegen. Die dritte und letzte Gruppe sind Synthetisierer, Assimilatoren und andere Mutanten mit physischen Fähigkeiten. Synthetisierer können mit ihrem Körper alle möglichen Stoffen herstellen oder vorhandene in andere umwandeln. Assimilatoren haben die Fähigkeit, die Mutantenfähigkeiten von anderen Mutanten zu extrahieren und temporär selbst einzusetzen. Wieder andere können sich Teleportieren oder in Sekunden Heilen. Die Vielfalt der X-Gen-Mutationen ist groß, doch weitestgehend unbekannt. Anders als neue Mutanten, wie Hexe. Aus deinem Bericht, Kez, schließe ich, dass Ali ein Synthetisierer ist. Außerdem weiß ich, dass sie ein Hex ist.“ „Was, du wusstest, dass Ali ein Hex ist und hast uns nichts gesagt? Du hättest ihr helfen können, ihr Fähigkeiten kontrollieren zu lernen.“, entrüstete sich White und Raven sah ihn an und sagte: „Aus dem Grund habe ich nichts gesagt. Hätte ich was gesagt, hättest du darauf bestanden, dass ich ihr helfe und du weißt, wie ich dazu stehe. Ein Hex kann nur überleben, wenn es von alleine lernt, sich zu verstecken und seine Fähigkeiten zu verbergen. Aber Ali wäre nie von zuhause weggelaufen. Sie hätte nie im Untergrund gelebt. Ich habe sie gewarnt, aber sie wollte nicht hören. Außerdem glaube ich, dass wenn sie noch lebt, wird sie sich bei mir melden und mich um Hilfe anflehen.“ „Und du wirst ihr helfen!“, sagte White bestimmt und wütend über die Einstellung seiner Schwester. „Ok, wenn du es willst. Dann werde ich ihr halt helfen.“, erwiderte Raven seufzend. „Ich werde sie schon mal als tot melden und ihre neue ID vorbereiten, die sie brauchen wird, wenn sie bei uns mitmachen will. Ich hoffe nur, du willst nicht, dass ich jedem Hex helfe. Dann könnten wir gleich eine Art Schule für Mutanten bilden.“ Sie wandte sich ab und sagte: „Ihr beiden könntet euch nützlich machen und das tun, was ich euch eben gesagt habe. Wenn ihr keinen offenen Eingang findet, können wir die ganze Sache vergessen.“ Dann setzte sie sich vor ihren Computer und machte sich daran, Ali in allen öffentlichen Datenbanken als tot zu melden. Als sie das getan hatte, bereitete sie alles für die neue ID für Ali vor. Sie verbrachte den ganzen Tag vor ihrem Computer und dachte über das nach, was sie gesagt hatte. „Könnte White wirklich auf den Gedanken kommen, eine Art Versteck und Ausbildungszentrum für Mutanten zu schaffen?“, fragte sie sich und war erstaunt, als vor ihren Augen ein Bild von einer Gruppe Kindern auftauchte, die im Halbkreis um sie herum saßen und ihr zuhörten. „Könnte ich mich vielleicht wirklich so etwas machen, andere Mutanten ausbilden? Ihnen helfen, ihre Fähigkeiten zu kontrollieren? Wäre es so schlimm, wenn ich mich irgendwo niederlasse und anderen helfe und nicht mehr so leben muss wie jetzt? Würde ich mein jetziges Leben vermissen?“ Und zu ihrem Erstaunen, wirkte der Gedanke, das zu tun, eine Faszination auf sie aus, der sie sich kaum erwehren konnte. „Nein, das wäre sogar für White eine Nummer zu groß!“, sagte sie schließlich bestimmt zu sich selbst und konzentrierte sich wieder auf ihre Arbeit.
Als alle drei an diesem Abend beim Abendessen saßen, stellte Raven die Nachrichten an. Gerade berichtete der Sprecher von Alis Flucht. „Heute Morgen wurde Ali Tarel, die in dem Verdacht steht, ein Mutant zu sein, von mehreren Polizisten und Securitykräften, sowie einem Einsatzkommando des CPS festgenommen. Wie die Pressestelle der Polizei uns mitteilte, widersetzte sich Miss Tarel während ihrer Festnahme den Einsatzkräften und verletzte einen Polizisten tödlich. Bei einem anschließenden Fluchtversuch ist die Verdächtige von einer Brücke gestürzt. Der Polizeipräsident gab eine Stellungsnahme zu dem misslungenen Einsatz ab und sagte: „Wir haben Miss Tarels Leichnam noch nicht gefunden, aber wir gehen trotzdem davon aus, dass sie bei diesen Sturz ums Leben gekommen ist.“
Die Sucharbeiten werden zur Stunde noch fortgesetzt. Mr. Tarel äußerte sich offiziell noch nicht zu diesem Ereignis, doch liegen uns Informationen vor, nach denen er der Polizei vorwirft, den Tod seiner Tochter verschuldet zu haben.“, sagte der Sprecher und mit einem kurzen Lächeln wandte er sich einem anderem Thema zu: „Während Mr. Tarel von dem Tod seiner Tochter schwer getroffen wurde, verspricht CultRock, der neue Musiksender der Tarel Inc., ein großer Erfolg zu werden. Der Sender wurde von Mr. Tarel unter Mithilfe von Miss Andrea Brennan, einem Scout für einen amerikanischen Holovid-Sender, der als Vorbild für CultRock gilt, gestaltet.“ Dann folgte noch eine ausführliche Berichterstattung, in der noch näher auf CultRock und Ravens Mithilfe bei der Gestaltung des Senders eingegangen wurde. Nach kurzer zeit stellte Raven den Holovod-Schirm wieder ab.

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Meine verrückte "Kurzgeschichte" - Seite 2 Empty Re: Meine verrückte "Kurzgeschichte"

Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 12:25 am

Als Kez am nächsten Morgen aus dem Haus trat, sah er mehrere Securityfahrzeuge auf sich zukommen. Er wollte sofort wieder ins Haus und die anderen warnen, doch er erkannte sofort, dass es dafür schon zu spät war. Vor dem Haus stehend erwartete er die Fahrzeuge, doch anstatt vor ihrem Haus zu halten, rasten sie weiter. Kez sah ihnen verwundert nach und dachte: „Die wollen nicht zu uns! Aber wohin dann?“ Kurz er überlegte, ob er den anderen Bescheid sagen sollte, entschied sich dann aber dagegen und rannte zu Ravens Motorrad. „Gut, dass ich einen Schlüssel habe.“, dachte er, als er losfuhr und den Security hinterher jagte. Er brauchte nicht weit zu fahren, denn die Autos blieben vor einem Haus ganz in ihrer Nähe stehen und aus den Transportern stiegen Sondereinsatzkräfte der Polizei, die für die Gefangennahme von Hexen ausgebildet worden sind. Als Kez sich das Haus ansah, vor dem die Polizisten standen, fuhr er innerlich zusammen. Es war Alis Haus, wo er letzte Nacht noch auf der Party war. Jetzt mischte er sich unter die Menge, die sich um das Haus gebildet hatte und beobachtete, wie die Polizisten sich an der Tür postierten und sich daran machten, sie aufzubrechen. Im Hintergrund standen drei Agenten des CPS und koordinierten den Einsatz, der mit absoluter Präzision ausgeführt wurde. Kez überlegte gerade, was das zu bedeuten hatte, als einer der Polizisten meldete: „Alles fertig, warten auf Einsatzbefehl.“ Einer der CPS-Agenten sprach in sein Headset und befahl: „Los, stürmen!“ Die Polizisten nickten sich einmal zu, dann betätigte der Leiter den Knopf und es gab eine laute Explosion. Die Tür fiel aus ihrem Rahmen und die Polizisten stürmten in das Haus. Eine Zeit lang hörte Kez nur, was die Polizisten den CPS-Agenten über Funk mitteilten: „Eingang gesichert! Küche gesichert! Wohnraum gesichert! Treppenhaus gesichert! Machen weiter wie befohlen.“ Dann hörte Kez durch das Funkgerät, wie die Polizisten die Treppe hoch stürmten und meldeten: „Oberes Geschoss gesichert!“ Dann folgte kurz stille, doch dann meldete sich der Teamführer wieder: „Objekt lokalisiert. Greifen zu.“ Es gab einen kurzen Knall und Kez konnte durch das Funkgerät Holz splittern hören. Dann brüllte der Polizist: „Stopp, stehen bleiben und Hände über den Kopf!“ Darauf folgte warnend: „Tu das nicht! Wir wollen dir nicht wehtun.“ Plötzlich hörte Kez über sich Glas splittern und als er nach oben sah, traute er seinen Augen nicht. Er sah Ali, die aus ihrem Fenster gesprungen war und nun runter fiel. „Mein Gott, sie ist gesprungen! Ich wiederhole, das Objekt ist durch das Fenster geflüchtet!“, in seiner Stimme war Entsetzen und Bestürzung zu hören. Doch das nahm Kez gar nicht mehr war. Seine Augen waren auf Ali gerichtet, die durch die Luft fiel. Gerade als Kez dachte, sie würde auf dem Fußgängersteg aufschlagen, sah er plötzlich schwarze Seile, die sich aus Alis Händen wanden und sich bewegten, als seien sie lebendig. Die Seile wickelten sich um einen Träger der oberen Brückenkonstruktion und Ali schwang sich daran entlang. Sie landete direkt vor den CPS-Agenten und Kez sah, wie sich die Seile in Alis Hände zurückzogen. Ali stand auf und erst jetzt sah Kez, dass sie einen schwarzen Kampfanzug trug, der Ravens ähnelte, und dazu einen Rucksack auf dem Rücken hatte, der aussah, als wäre er von vor 300 Jahren. Alle Passanten, die Alis Sturz gesehen hatten, starrten Ali entsetzt an und wichen vor ihr zurück. Doch Ali beachtete sie nicht einmal, sondern wandte sich an die drei Agenten und fragte herausfordernd: „Was wollen sie, was so dringend ist, dass sie mich nicht ausschlafen lassen können?“ Die Agenten standen einfach nur da und starrten das Mädchen an, das gerade aus dem dritten Stock eines Hauses gesprungen war und sich dabei nicht einmal einen Kratzer zugelegt hatte. Ein Agent wollte seine Waffe ziehen, doch plötzlich erschien in Alis Hand eine Pistole, die Kez nicht kannte, und zielte auf den Agenten. „Das lässt du lieber! Ich glaube, das würde dir besser bekommen.“, sagte sie und der Agent, der sich vor Angst fast in die Hose machte, ließ seine Waffe stecken und starrte Ali weiter an. Plötzlich nahm Kez eine Bewegung wahr und drehte sich zur Seite. Er sah, wie ein Polizist seine Waffe auf Ali richtete und abdrücken wollte. „Ali, pass auf. Hinter dir!“, rief Kez und Ali, die von seinem Ruf alarmiert, sich umdrehte, sah den Polizisten. Sofort ließ sie sich auf die Seite fallen und schoss. Doch sie war nicht schnell genug. Kez sah, wie der Polizist neben ihm getroffen wurde und zusammen brach, aber er bemerkte auch, wie Ali von dem Schuss aus dem Blaster des Polizisten getroffen wurde. Er sah, wie sie herumgerissen wurde und einen Moment benommen liegen blieb. Doch dann sprang sie auf, rannte über die Straße und sprang von der Brücke runter, in das Gewirr der Brücken, Stege und Straßen, die die einzelnen Ebenen Londons miteinander verbanden.

Ali schlief lange an diesem Morgen und als sie aufwachte, wusste sie nicht was sie geweckt hatte. Sie sah sich verwirrt und müde um. Da hörte sie von unten Rufe. Sofort war sie hellwach und sprang auf. Ihr Vater war nicht da, sie hatte mitbekommen, wie er heute Morgen gegangen war. Da erkannte sie, wer da unten war und es ließ sie erstarren. Doch nur einen Augenblick später setzte sie sich in Bewegung. Zu erst rannte Ali zu ihrem Schrank und riss ihren Rucksack heraus. Dabei musste sie an Andrea denken und sie fragte sich: „Hat sie mich verraten?“ Dann zog sie ihren schwarzen Kampfanzug an und setzte sich ihren Rucksack auf. Während sie das machte, dachte sie traurig: „Sie hatte Recht! Es ist zu gefährlich hier zu leben! Ich hoffe nur, dass Papa keinen Ärger bekommt wegen mir!“ Und als letztes schloss sie noch den Bauchgurt des Rucksacks. Als sie die Polizisten auf der Treppe hörte, sah sie sich noch einmal traurig in ihrem Zimmer um. Sie stand mit dem Rücken zur Tür am Fenster, als die Polizisten in das Zimmer stürmten. Der vorderste Polizist brüllte sofort: „Stopp, stehen bleiben und Hände über den Kopf!“ Doch Ali drehte nur ihren Kopf und da erkannte sie, dass der Polizist, der sie gerade festzunehmen versuchte, derselbe war, wie der, den sie vor einigen Tagen blutend und schwer verletzt auf der Straße hatte liegen lassen. Da musste sie unwillkürlich lächeln und sie hob ihre rechte Hand, um wie zum Abschied zu winken. Als der Polizist erkannt, was sie vorhatte, rief er: „Tu das nicht! Wir wollen dir nicht wehtun.“ Doch es war schon zu spät. Ali hörte noch, wie der Polizist hinter ihr entsetzt schrie: „Mein Gott, sie ist gesprungen!“, dann war es still um Ali und sie fiel. Die Zeit schien stillzustehen und Ali fiel immer weiter. Doch ein Blick nach unten genügte, um ihr klar zumachen, dass sie wirklich fiel und der Boden, wo alle Passanten entsetzt nach oben starrten und mit dem Finger auf sie zeigten, kam bedrohlich schnell näher. Im letzten Augenblick konzentrierte Ali sich auf ihre Gabe und ließ zwei Seile aus ihren Händen schießen, die sich von selbst um einen Träger der oberen Brückenkonstruktion schlangen und Alis Stürz abrupt stoppten. Ali schwang sich unter die Brücke und landete federnd vor den drei CPS-Agenten. „Was wollen sie, was so dringend ist, dass sie mich nicht ausschlafen lassen können?“, fragte Ali betont lässig die Agenten, die sie nur mit offenen Mündern anstarrten. Da wollte einer seine Waffe ziehen, doch Ali war schneller und der Agent hatte seine Waffe nicht einmal erreicht, als Ali auf ihn zielte und sagte: „Das lässt du lieber! Ich glaube, das würde dir besser bekommen.“ Und der vollkommen entsetzte Agent folgte ihrer Aufforderung sofort. Ali lächelte und dachte: „Das ging ja gerade noch gut!“ Plötzlich hörte sie hinter sich jemanden rufen: „Ali, pass auf. Hinter dir!“ Ali drehte sich mit einem Ruck um und sah, wie ein Polizist mit seinem Blaster auf sie zielte. Sofort riss sie ihre Waffe hoch und schoss. Doch sie war nicht schnell genug. In dem Moment, als sie abdrückte, spürte sie einen stechenden und brennenden Schmerz in ihrer rechten Schulter und sie wurde nach hinten geschleudert. Benommen und von den Schmerzen in ihrer rechten Schulter fast ohnmächtig blieb sie liegen. Sie wusste nicht, was passiert war oder wieso sie auf dem Boden lag und was mit ihrer Schulter passiert war. Dann erinnerte sie sich wieder und sprang sofort auf. Sie sah in die Richtung, aus der der Warnruf gekommen war und sah Kez in der Menge neben dem Polizisten stehen, der auf dem Boden lag und aus eine Wunde am Kopf hatte. Plötzlich durchströmte panische Angst Ali. „Ich hab ihn umgebracht! Ich habe ihn umgebracht!“, das war das einzige, woran sie denken konnte. Als sie sich dann von dem Toten abwandte und über die Straße rannte, konnte sie sich kaum darauf konzentrieren, was sie tat. An der anderen Seite der Straße angekommen, überquerte sie den Grünstreifen und sprang von der Brücke in das Gewirr aus anderen Brücken, Stegen und Straßen, die die einzelnen Ebenen von London miteinander verbanden.
Sie fiel und sah, wie Brücken, Stege und Straßen an ihr vorbei rauschten. Da schüttelte sie ihr Entsetzen ab und konzentrierte sich auf ihre Gabe. Sofort schossen mehrere dünne Seile aus ihren Händen und wickelten sich, auf ihren gedachten Befehl hin, um einen Träger einer Brücke. Ali schwang unter der Brücke durch, schlug einen Salto und landete auf dem Grünstreifen der Brücke. Über ihre eigene Leistung erstaunt, blieb sie überrascht stehen und dachte: „Ich hätte nie gedacht, dass ich zu so etwas in der Lage bin.“ Sie sah ihre Hände an und konnte ihren Blick nicht davon losreißen. Da hörte sie in der Ferne Sirenen und plötzlich war der Bann gebrochen. Sofort rannte Ali los. Sie rannte die Straße entlang, bis sie die untersten Ebenen von London erreicht hatte. Hier angekommen, versteckte sie sich in einer Gasse und verharrte, in dem Glauben, dass jeden Moment eine Horde Securityleute, Polizei und CPS-Agenten auftauchen würden. Doch niemand verfolgte sie. Sie dachten vermutlich, dass sie irgendwo in den Tiefen von London aufgeschlagen sei und da total zerschmettert liegen würde.
Als sie die Gasse verließ, prallte sie mit einem Jungen zusammen, der fast wie White aussah. Nur waren seine Haare schneeweiß und seine Augen von einem intensiven blau waren. Der Junge sah sie erst böse an, doch, als er ihre Verletzung bemerkte, fragte er: „Was ist denn mit dir passiert? Geht’s dir gut?“ Da Ali nur nickte, fuhr er fort und fragte: „Was machst du hier? Wo kommst du her? Und wer bist du überhaupt? Du bist nicht von hier, ich habe dich auf jeden fall noch nie hier gesehen!“ Da antwortete Ali: „Mein Name ist Ali und ich bin gerade vor der Polizei und dem CPS geflohen.“ Da sah der Junge ihr ins Gesicht und sagte geringschätzig: „Wieso sollte jemand wie du vor der Polizei oder dem CPS flüchten? Du bist doch eine schön braves Mädchen.“ „Ach, ich habe nur ein paar CPS-Agenten mit einer Waffe bedroht und einen Polizisten erschossen.“, antwortete Ali gereizt, da ihre Wunde wieder zu schmerzen begonnen hatte. „Du willst einen Bullen erschossen haben?“, fragte der Junge lachend. Da wurde es Ali zu viel und sie zog ihre Pistole. „Ja habe ich. Und ich kann es dir auch beweisen, wenn du möchtest. Ich glaube nur, du hättest wenig Spaß daran.“, entgegnete Ali dem Jungen wütend und mit der Waffe auf ihn zielend. Der Junge hob abwehrend die Arme und sagte: „Ist ja schon gut. Ich glaub’s dir ja.“ Und als Ali ihre Waffe gesenkt hatte, fügte er noch hinzu: „Übrigens, ich bin Ivory, aber du kannst mich wie alle einfach Ivy nennen.“ Dann sah er auf ihre Verletzung und sagte: „Komm mal mit! Ich bring dich zur Gräfin, die wird deine Verletzung behandeln können und sie ist Mutanten gegenüber sehr aufgeschlossen.“ Als Ali protestieren wollte, schüttelte Ivy den Kopf und sagte: „Ich weiß das du ein Mutant bist. Wieso sonst sollte der CPS dich verfolgen? Aber keine Angst. Ich verrate dich nicht. Ich würde nie einen meiner eigenen Art verraten.“ Da sah Ali ihn mir großen Augen an und fragte: „Du bist ein Mutant?“ „Ja, bin ich.“, antwortete Ivy ihr und fügte dann noch hinzu: „Wir sollten gehen.“ Dann drehte er sich um und ging los. Ali holte ihn schnell ein und lief neben ihm her.
Sie begegneten fast keinen anderen Menschen während sie durch die Straßen gingen. Doch als sie um eine Ecke bogen, blieb Ivy abrupt stehen und fluchte: „Scheiße! Das hat gerade noch gefällt!“ Ali, die nicht verstand, was los war, fragte: „Was ist los?“ „Die Typen da sind los.“, entgegnete Ivy ihr und erklärte dann: „Die gehören zu einer rivalisierenden Gang und wenn sie uns sehen, wird’s haarig.“ Er wollte sich gerade umdrehen und verschwinden, als sie von der Dreiergruppe entdeckt wurden. „Na wen haben wir den da?“, riefen sie provozierend und kamen auf sie zu. „Wenn das nicht Ivy, die kleine Flasche ist. Und er hat seine Freundin dabei.“ Schützend stellte Ivory sich vor Ali und als die andere Gruppe sie erreicht hatte, sagte er: „Verschwindet! Ihr seht doch das sie verletzt ist.“ „Ja?“, brüllte einer aus der Gruppe. „Keine Sorge, wir werden uns um sie kümmern!“ Und griff nach Ali. Ivory wollte seine Hand weg schlagen, doch bevor er dazu kam, wurde die Hand des Jungen von zwei dünnen, organischen Kabeln umwickelt, die sie einquetschten und verdrehten. „Ich glaube, ich bin hier eher diejenige, die sich um euch kümmert!“, sagte Ali und schleuderte den Jungen, der immer noch von den Kabeln gefesselt wurde, weg und er landete ein paar Meter weiter vor einem Müllcontainer, wo er bewusstlos zusammensackte und liegen blieb. Die anderen brüllten vor Wut und Überraschung auf und griffen Ali an. Doch Ali ließ ihre Kabel sich einfach um die Knöchel der anderen beiden wickeln und hob sie an daran so hoch, dass ihre Gesichter auf gleicher Höhe waren und Ali direkt in ihre angsterfüllten Gesichter sehen konnte. „Na wer hängt denn da?“, sagte sie spöttisch. „Sieht mir nach zwei toten Tauben aus.“ Da ließ sie noch ein Kabel aus einen ihrer Finger gleiten und holte wie mit einer Peitsche aus. Da schrieen die beiden auf und flehten: „Bitte tu uns nichts. Wir lassen euch auch in Ruhe, nur bitte lass uns runter!“ Ali, die sich die beiden Angsthasen amüsiert ansah, erwiderte: „Eins will ich mal klar stellen: Ivy ist nicht mein Freund, sondern nur ein Junge, den ich getroffen habe und der mir helfen will. Verstanden!“ „Ja, ja! Nur lass uns endlich runter!“, jammerten die beiden und da ließ Ali sie einfach los und sie krachten auf den Asphalt. Sofort sprangen die beiden auf und rannten panisch davon ohne sich um ihren bewusstlosen Freund zu kümmern. „Schlappschwänze.“, kommentierte Ivory, als Ali die Kabel in ihre Finger zurück gleiten ließ. „Das war klasse.“ „Wirklich? Ich fand es eher unnötig!“, entgegnete Ali mit gespielten Ernst und brach gleich darauf in Gelächter aus. „Du hast Recht Ivy, es war wirklich amüsant.“
Dann gingen sie beide weiter. Als sie bei der Gräfin angekommen waren, wurde Alis Verletzungen und Abschürfungen, die sie sich bei der Flucht zugezogen hatte, behandelt und dann wurde sie in ein Zimmer gebracht, und in ein Bett gelegt.

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Meine verrückte "Kurzgeschichte" - Seite 2 Empty Re: Meine verrückte "Kurzgeschichte"

Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 12:24 am

Während die Vorbereitungen für den Start von CultRock liefen, suchte Raven im Netz nach Informationen über Dr. Kalden. Doch je länger sie suchte, desto größer wurde ihre Überzeugung, einen Geist zu jagen. Die einzigen Informationen, die Raven erhielt, waren über dreißig Jahre alt und zeigten einen jungen, aufstrebenden Forscher. Vor dreißig Jahren war Dr. Kalden plötzlich spurlos verschwunden. Er hatte aufgehört Arbeiten zu veröffentlichen und wurde auch nicht mehr für eine Wahl registriert.
Als sie sich mit White darüber unterhielt, sagte er: „Und du bist dir sicher das Rachel zu diesem Dr. Kalden gebracht worden ist? Es könnte sich auch um einen anderen Forscher handeln.“ Doch Raven schüttelte nur den Kopf und erwiderte: „Er ist es! Er ist genau dann verschwunden. Als Hexe und andere Mutanten für illegal erklärt worden sind. Er muss es sein. Wofür würde sonst so viel Wert darauf gelegt werden, ihn verschwinden zu lassen?“ Dann setzte sie sich wieder vor ihren Computer und schaute in die blauen Augen des zwanzig jährigen Dr. Kaldens.

Mehrere Kilometer entfernt sah ein Junge in genau dieselben blauen Augen. Lyciel war auf einem Krankenbett festgebunden und starrte das Objekt seines Hasses an, das ihn nicht einmal eines Blickes würdigte. Dass Dr. Kalden persönlich anwesend war, bedeutete entweder, dass er besonders gute Ergebnisse oder aber besonders schlechte lieferte. Falls das letzte der Fall war, würde er heute sterben und hatte es endlich hinter sich. Er zitterte obwohl es in dem Untersuchungsraum nicht kalt war. Lyciel sah, wie sich die Nadel senkte und in seinen Arm bohrte. Er spürte den leichten Druck, als die Droge in sein Blut gespritzt wurde. Er starrte wieder Dr. Kalden an und verflucht ihn mit seinem ganzen Bewusstsein. Schnell spürte er, wie die Droge anfing zu wirken und seine Augen wurden schwer. Mit seinem letzten Atemzug hoffte und wünschte er, dass irgendein Hex es da draußen schaffen würde. Dann senkte sich Dunkelheit um ihn und er verlor das Bewusstsein.

Am nächsten Tag waren Raven, Kez und White zu der Eröffnungsfeier des neuen Senders eingeladen. Den ganzen Tag über bereiteten sie sich auf die Party vor. Und als sie abends losfuhren, trug Raven ein neues schwarzes Kleid, das ihre perfekte Figur mehr betonte, als verbarg. Über der Brust spannte sich ein leichtes Kettenhemd, das aus dünnen Platinketten gefertigt war und das das offene Dekollete betonte. Kez trug einen Brandneuen Lederanzug aus rotem Leder, der wieder nach Gangermode mit farbigen Fransen an den Nähten versehen war und einen brüllenden Drachen auf dem Rücken hatte. Außerdem trug er seine Kette. White hatte sich in schlichtes schwarzes Leder gekleidet und trug eine schwarze Brille, die die Augen verdeckte.
Ali war mit Cassandra bei Lycia. Da bei ihr zuhause alles für die Party am Abend vorbereitet wurde, war Ali zu Lycia gegangen, um sich umzuziehen und fertig zu machen. Jetzt standen sie vor dem großen Wandspiegel und richteten noch die letzten Details. Lycia, die seit der Begegnung mit Kez, eine vorliebe für Gangermode entwickelt hatte, hatte sich ein Kleid aus rotem Leder gekauft. Cassandra trug ein Kleid aus Blättern, die dank einer besonderen Konservierungsmethode geschmeidig und biegsam blieben, obwohl sie getrocknet worden waren und in allen erdenklichen Rottönen leuchteten. Alis Kleid war aber mit abstand das Auffälligste. Es bestand aus weichem und geschmeidigem Stoff, der mit flüssigem Kristall behandelt worden war. Fiel ein Lichtstrahl auf die Kristalle, dann leuchteten sie wie Diamanten in allen Farben. „Ich bin schon so gespannt, was Kez und White tragen werden. Und erst Kez Cousine. Wie die wohl aussehen mag?“, fragte sich Lycia und Ali, die im Geheimen eine unerklärliche Angst vor Kez Cousine hatte, ohne zu wissen, wieso, entgegnete: „Sie ist wahrscheinlich ein hässliches Kücken.“ Lycia sah Ali nur kopfschüttelnd an und sagte: „Wieso bist du eigentlich so schlecht gelaunt? Die Party wird bestimmt großartig. Vor allem weil Kez und White kommen werden.“ Ali setzte gerade zu einer bissigen Bemerkung an, doch dann verkniff sie sie sich und zuckte nur mit den Schultern.
Pünktlich um halb Neun wurden sie von einem Chauffeur abgeholt und zu Alis Wohnung gebracht. Als sie ankamen, erkannte Ali ihr Zuhause nicht wieder. Aus dem Wohnzimmer scholl laute Rockmusik und vor dem Haus standen schon mehrere Autos und Gleiter, die sämtlich von Luxusmarken wie Bugatti, Ferrari, Maserati und auch Porsche stammten. Als sie die Wohnung betraten, wurden sie von lauter, dröhnender Musik empfangen. Sie nahmen sich Sekt und beobachteten die Gäste, von denen sie die meisten kannten. Ali dachte schon, sie würde den ganzen Abend an der Wand stehen, als sie ihren Vater sah. Ihr Vater stand zusammen mit Ed Lancester, einem der Moderatoren, die ihr Vater für CultRock angeworben hatte, und unterhielt sich über CultRock. Da sah ihr Vater sie und winkte sie zu sich. „Das ist meine Tochter, Ali.“, stellte er sie vor. In dem Moment betraten drei neue Gäste den Raum und ihr Vater eilte sofort zu ihnen. „Andrea, da bist du ja. Darf ich dir Ed Lancester vorstellen. Er ist einer der neuen Moderatoren für CultRock.“, rief ihr Vater begrüßend und als Ali und ihre Freundinnen sich umdrehten, blieb ihnen der Atem stehen. Sie sahen Andrea mit neidischen Blicken an. „Sieh mal, das Kleid.“, flüsterte Lycia bewundernd und nicht weniger neidisch. Und sie hatte Recht. Das Mädchen, das gerade ihre Begleiter ihrem Vater vorstellte, trug ein schwarzes Kleid, das ihre perfekte Figur mehr enthüllte, als verdeckte. Über ihrer Brust trug sie eine Art Kettenhemd, das aus kleinen Platinketten bestand und das Dekollete mehr entblößte, als verhüllte. Ali musste neidisch feststellen, dass selbst Lycia mit ihrer makellosen Figur nicht so ein Kleid tragen könnte. Das Mädchen, das ihr Vater als Andrea vorgestellt hatte, war also Kez Cousine. Sie wurde von Kez und White begleitet. Lycia ging sofort zu Kez und zerrte ihn auf die Tanzfläche. Cassandra war schon längst in der Menge verschwunden und unterhielt sich mit irgendwelchen Berühmtheiten. Ihr Vater führte, sich mit Andrea unterhaltend, zu ihr und Ed, der Andrea mit starren Augen ansah und sich wahrscheinlich insgeheim Hoffnungen machte, sie heute Nacht mit in sein Bett nehmen zu können. „Das ist meine Tochter Ali.“, stellte ihr Vater sie vor. Ali, die von einer ungreifbaren Furcht gepackt wurde, sah Andrea ängstlich an und als Andrea sie ansah, wusste sie, was ihre Furcht ausgelöst hatte. Ali sah in die Augen des Mädchens und in diesem Blick lag Geringschätzung und Verachtung.

Überraschte stellte Raven fest, dass Bob Tarels Tochter Ali das Hex war, das in ihre Datenbank eingedrungen ist. In den Augen des Mädchens sah sie Angst und als sie sie ansah, lag in ihrem Blick alles, was sie über Ali wusste. Ali hielt einige Momente stand, dann sah sie weg. „Es freut mich, dich endlich kennen zu lernen.“, sagte Raven zu Ali. Dann wandte sie sich wieder Mr. Tarel zu und unterhielt sich weiter mit ihm. Nach einiger Zeit hatte sie Ali wieder vergessen und ging Tanzen.
Doch Ali hatte Raven nicht vergessen. Sie hatte Angst. Angst davor entdeckt zu werden. Angst vor diesem Mädchen, das ihr Geheimnis kannte. Lange blieb sie einfach nur stehen und wartete darauf, dass der CPS reinstürmte und sie festnahm. Irgendwann hatte sie sich wieder beruhigt und sah sich um und sah White auf sich zu kommen. Als er sie erreicht hatte, begrüßte er sie: „Hi, Ali. Hast du Lust zu tanzen?“ Ihre Angst überwindend, nickte sie und folgte ihm auf die Tanzfläche, wo Ed mit Raven tanzte. Als Ali sich an dem Büffet etwas zu trinken holen wollte, kam Raven zu ihr und stellte sich neben sie. Sofort erstarrte Ali und sah Raven ängstlich an. Doch Raven nahm sich nur einen Cocktail und sagte: „Mach dich mal Locker! Ich habe dir doch gesagt, ich verrate keinen von uns. Also bleib cool und genieß die Party! Glaubst du wirklich ich würde mich in die Gefahr begeben und den CPS hierher rufen, wo sie mich auch erwischen könnten?“ Doch Ali fragte nur: „Was willst du von mir?“ „Ich will, dass du dich nicht so auffällig benimmst und dich einfach amüsierst. Genau wie ich.“, erwiderte Raven, doch Ali war den ganzen Abend über angespannt und nervös. Sie blickte immer wieder zu Raven herüber. Als es kurz vor Mitternacht war, hielt ihr Vater eine Rede und enthüllte um punkt 12 Uhr das CultRock-Logo, das an einer Wand hing. Die durch den Sekt angeheiterten Gäste applaudierten und ihr Vater bestand darauf, dass Raven eine Rede hielt.
Um fünf Uhr morgens waren auch die letzten Gäste gegangen und Ali fiel todmüde, aber zu triefst verängstigt, in ihr Bett.

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Meine verrückte "Kurzgeschichte" - Seite 2 Empty Re: Meine verrückte "Kurzgeschichte"

Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 12:24 am

jetzt kommt wieder ein etwas längerer Teil:

Raven dreht auf

Kez und White kamen kurz nach Ravens Abenteuer mit Ali wieder in ihrer Wohnung an. Raven sah ihre Gesichter und sagte mit einer bösen Vorahnung: „Sie war nicht da, oder?“ White setzte zu einer Antwort an, wurde aber wieder von seiner Trauer gepackt und konnte nur mit dem Kopf schütteln, ohne in Tränen auszubrechen. Kez antwortete daraufhin traurig: „Nein, sie wurde vom CPS geholt.“ Plötzlich wich alle Farbe aus Ravens Gesicht und sie sagte unsicher: „Ihr wollt mich doch wohl verarschen, Rachel ist kein Hex!“ Doch als White und Kez nur mit dem Kopf schüttelten, brach sie in Tränen aus und schrie: „Wieso? Warum haben diese Monster sie geholt? Sie ist doch kein Hex!“ Doch weder Kez noch White konnte ihr darauf eine Antwort geben. „Ich glaub das nicht. Ich glaub das einfach nicht!“, rief Raven schluchzend und dann wurde ihr Gesicht hart und sie sagte: „Ich glaub das erst, wenn ich es mit meinen eigenen Augen sehe!“ Damit setzte sie sich wieder vor ihren Computer und drang wieder in das Netz ein. Wie eine Besessene suchte sie im Netz nach einem Hinweis auf Rachels Verbleib, doch sie fand nichts. Als sie in keiner offiziellen Datenbank etwas gefunden hatte, fand sie sich der Datenbank des CPS direkt zu. Bisher hatte sie um diese Datenbank immer einen Bogen bemacht, doch jetzt steuerte sie direkt darauf zu. Aber als sie bei der Datenbank ankam, sah sie weder eine Sicherheitssperre, noch irgendeine andere Sicherung. Da war nur ein Einwahlknoten. Doch als sie etwas Druck auf den Konten ausübte, wurde sie sofort von dem System aufgehalten.
>zugangsberechtigung?
>
>passwort?
Doch Raven überhäufte das Sicherheitssystem, indem sie es mit Information überhäufte und sagte:
>zugangsberechtigung erbracht!
>
>passwort richtig!
>
>zugang gewehrt!
Sofort ließ das System sie durch und sagte:
>zugangsberechtigung korrekt!
>
>passwort korrekt!
>
>zugang gewehrt!
>
>datenverarbeitungssystem und datenspeicher stehen zu ihrer verfügung!
Hätte Raven einen Mund gehabt, hätte sie gelacht. Das System der Behörde, die für die Verfolgung und Vernichtung von Hexen zuständig war, hatte sich gerade für eines von ihnen geöffnet. Sofort machte sie sich auf die Suche nach Rachel. Sie streckte ihr Bewusstsein, bis es auch in die hintersten Winkel der Datenbank reichte. Informationen über gefangene Hexe und Personalakten der CPS-Agenten tauchten in ihrem Bewusstsein auf, doch Raven interessierte sich nicht für diese Berichte, sondern ging einfach weiter und suchte. Sie hatte gerade die Hoffnung aufgegeben, als sie eine kleine Aktennotiz entdeckte, die ihre Aufmerksamkeit erregte. Die Aktennotiz besagte: „Das mutmaßliche Rachel Hollis wurde um 11:00 von zwei Agenten, Namen beigelegt, und zwei Polizisten bei ihrer Familie abgeholt und an Dr. Kalden übergeben.“ Als Raven das las, nahm sie sich noch einmal einige Berichte über andere Festnahmen vor und hätte vor Freude aufgeschrieen, wenn sie es gekonnt hätte. Schnell druckte sie den Bericht über Rachels Festnahme aus, doch dann sah sie noch einen Anhang des Berichtes und erstarrte vor Schreck. In dem Anhang stand:
?suche nach weiteren Geschwistern
!keine weiteren Geschwister gefunden
?weitere Suche starten
Furcht und entsetzen wallte in Raven auf. Sie war bereit die ganze Datenbank zu zerstören, um ihre Identität geheim zu halten, doch dann entschloss sie sich zu etwas anderem und ergänzte den Anhang:
!weiter Suche durchgeführt
!keine weiteren Geschwister gefunden
!weitere Suche unmöglich
Als sie so alle Spuren, die zu ihr und White führten, verwischt hatte, verließ sie die Datenbank. Doch bevor sie sich zurückzog, änderte sie das Einwahlprogramm so ab, dass es sie das nächste Mal sofort rein ließ.
Als sie wieder in ihrem Körper war und sich wieder an die Realität gewöhnt hatte, rief sie: „White, Rachel lebt!“ Sofort kam White angestürmt und rief: „Was? Wo ist sie? Was hast du gefunden?“ „Ich weiß nicht wo sie ist. Ich weiß nur, dass sie lebt und irgendwo hier in der Nähe von London gefangen gehalten wird.“, erklärte Raven und berichtete dann von ihrer Entdeckung. Doch White sagte nur enttäuscht: „Na und, dann wurde sie halt zu diesem Doktor gebracht. Und was heißt das?“ Raven verdrehte die Augen und erklärte: „Du kapierst es wohl nicht. Von zehn Hexen hatte immer nur eines den Anhang, dass es an Dr. Kalden übergeben wurde. Alle anderen wurden vorschriftsgemäß externiert und in den Berichten für Tod erklärt. Aber in Rachels bericht ist kein Todesdatum verzeichnet, das bedeutet, sie wurde nie getötet. Sie lebt also noch in diesem Labor, wo sie hingebracht wurde.“ „Und wo ist dieses Labor?“, fragte White, in dem neue Hoffnung aufkeimte. „Das weiß ich noch nicht, aber ich habe schon eine Ahnung. Ich werde versuchen, über diesen Dr. Kalden etwas heraus zu finden.“, erklärte Raven beschwichtigend. „Aber das wichtigste ist, dass sie lebt.“
An diesem Abend fand weder Kez noch White schlaf. Sie drehten sich unruhig in ihren Betten um und versuchten, nicht mehr an Rachel und das mysteriöse Labor zu denken.
Am nächsten Morgen sagte White, dass er Einkaufen gehe und nahm White mit.

Am selben Morgen bei wurde Ali von ihren Freundinnen zur Schule angeholt. Wie es der Zufall wollte, war Alis Vater, Bob Tarel, gerade mit seiner Tochter am sprechen, als ihre Freundinnen eintraten. „…ich werde wohl zwei oder drei Sender umgestalten müssen, um die Quoten wieder zusteigern. Könntest du und deine Freunde euch nicht etwas überlegen?“, bat Mr. Tarel seine Tochter und ihre Freundinnen. Lycia, die sich an das Gespräch mit Kez erinnerte, sagte: „Wie wäre es mit Kez Cousine? Sie ist doch Scout für einen alternativen Rocksender. Vielleicht könnte sie ja helfen.“ „Das wäre eine gute Idee.“, erwiderte Mr. Tarel und ging, nachdem er sich die Adresse von Raven notiert hatte. Von seinem Handy aus rief er bei Raven an und machte mit ihr einen Termin aus.
Als er sich am Nachmittag Ravens Wohnung näherte, wurde er von lauter und untönender Musik erwartet. Als er klingelte, erschien nach kurzer Zeit ein junges und hübsches Gesicht auf dem Bildschirm der Kom-Anlage. „Ja?“, fragte das Gesicht und Mr. Tarel antwortete: „Miss Brennan? Ich bin Bob Tarel, wir hatten telefoniert.“ Sofort hellte sich Ravens Gesicht auf und sie sagte: „ Ach ja, warten sie kurz.“ Dann verschwand ihr Gesicht und wenig später öffnete sich die Tür. Es überraschte Mr. Tarel, als er Ravens Erscheinung sah. Er hatte eine junge Frau erwartet. Die fast noch ein Kind war. Doch jetzt stand eine elegante Frau in einem schwarzen Kleid vor ihm. „Kommen sie rein Mr. Tarel.“, bat Raven und Mr. Tarel antwortete: „Danke, aber nennen sie mich ruhig Bob.“ Und als sie im Wohnzimmer ankamen, sagte er: „Sie sehen noch sehr jung für einen Holovid-Scout aus.“ „Ja.“, antwortete Raven. „Ich hatte Glück mit meinem Beruf. Aber bitte kommen sie hier entlang. Ich will ihnen zeigen, was unserer Sender ist.“ Und in den nächsten Stunden führte Raven Mr. Tarel in die Einzelheiten des Fin de Siécle, der Musikrichtung, die sie hörte, und berichtete ihm über ihren Sender. Als Mr. Tarel auf die Einschaltquoten des Senders zu sprechen kam, sagte Raven: „Die Fangemeinde von Ad-Astra ist zwar klein, aber treu ergeben. Diese Musikrichtung ist keine Mode, sie ist eine Lebenseinstellung.“ Als Mr. Tarel Raven verließ, hatte er schon ein konkretes Konzept für den neuen Sender, den er erschaffen wollte. Er rief bei seiner Sekretärin an und sagte ihr: „Molly, geben sie bekannt, dass wir zwei Sender umgestalten werden.“ Dann unterhielt er sich noch einige Zeit mit seinem Vorstand und besprach, wie sie vorgehen sollten. Am Abend dieses Tages war CultRock geboren, der erste englische Sender für alternativen Rock. Und in den folgenden Tagen wurden Studios umgebaut und Moderatoren für den neuen Sender angeworben. In allen Nachrichtensendern, die zu Mr. Tarels Unternehmen gehörten, wurde über den bevorstehenden Start von CultRock berichtet.

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Meine verrückte "Kurzgeschichte" - Seite 2 Empty Re: Meine verrückte "Kurzgeschichte"

Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 12:21 am

So hier kommt dann mal das nächste Kapitel:

Eindringling

Ali saß vor ihrem Computer und durchstreifte das Netz. Sie suchte nach anderen Mutanten, die auch wie sie waren. Sie drang mit ihrem Bewusstsein in Datenbanken ein, durchsuchte sie und verließ sie wieder und das alles in nur Sekundenbruchteilen. In alle Richtungen streckte sich ihr Bewusstsein, Informationen und Daten erschienen in ihrem Bewusstsein und verschwanden sofort wieder. Doch wo sie auch suchte, sie fand nichts. Keine Berichte oder Zeitungsartikel oder sonst irgendwas, nirgendwo. Sie durchsuchte Datenbank über Datenbank, doch sie fand einfach keine Informationen über andere Mutanten. Sie wollte die Suche schon enttäuscht aufgeben, als sie auf eine Datenbank stieß, die sich nicht sofort vor ihr öffnete. Egal was sie versuchte, die Datenbank blieb verschlossen. Da keiner ihrer Tricks, die sonst immer wirkten, half, wurde sie wütend und versuchte, mit aller Kraft die Datenbank aufzubrechen. Sie benutzte alle Kraft, die sie aufbieten konnte, doch die Datenbank gab nicht nach. Erst als sie alle Kraftreserven, die sie aufbieten konnte, ausschöpfte, gab die Datenbank nach und ließ sie ein. Sie sah sich um und vermutete, dass ihr gewaltsames Eindringen nicht unbemerkt geblieben war. Überall wo sie hinsah, sah sie nur verschlüsselte Daten und gerade als sie sich einer Dateien zuwenden wollte, bemerkte sie die Anwesenheit eines anderen Hexes, das sie mit ihrem Bewusstsein eingeschlossen hatte und ihr keine Bewegungsfreiheit mehr ließ. Sofort versuchte Ali panisch und mit aller Kraft auszubrechen, doch das andere Hex ließ sie nicht los, sondern erhöhte nur den Druck auf sie. Da erschien plötzlich eine befehlende Stimme in Alis Kopf, die rief: „Stopp!“ Sofort konnte Ali sich nicht mehr rühren und dachte: „Jetzt ist es aus! Sie haben mich erwischt.“ Doch es überraschte Ali, dass sie weder Angst noch Furcht empfand. Das einzige was sie empfand war Trauer und Bedauern. Sie trauerte um ihr Leben, das sie jetzt wahrscheinlich verlieren würde und sie bedauerte die vielen Chancen und Möglichkeiten, die noch im Netz auf sie warteten. „Wer bist du?“, verlangte die Stimme zu wissen, die jetzt nicht mehr so befehlend war und Ali antwortete zögernd und schüchternd: „Mein Name ist Ali.“

Raven konnte es nicht glauben. Zu Eis erstarrt saß sie vor dem Bildschirm, der ihr mitteilte, dass jemand in das System eingedrungen war. Sofort legte Raven ihre Hände auf die Tastatur und versetzte sich in den Computer hinein. Nachdem sie drin war, verbarg sie sofort ihre Anwesenheit, um den Eindringling nicht zu alarmieren. Dann begann sie, den Eindringling mit ihrem Bewusstsein zu umhüllen. Sie hatte es gerade geschafft, als der Eindringling aktiv wurde und auf eine von Whites Nanitenbauplänen zugreifen wollte. „Bis hier her und nicht weiter!“, dachte Raven und packte zu. Als der Eindringling plötzlich Ravens Anwesenheit spürte, versuchte er sich panisch zu befreien. Raven wurde von der Kraft und Gewalt, mit der der Eindringling vorging, überrascht und hätte ihn beinah los gelassen. Da drang Raven mit aller Kraft in das Bewusstsein des Eindringlings ein und befahl: „Stopp!“ Sofort erstarrte ihr Gegenüber und Raven hörte, wie er dachte: „Jetzt ist es aus! Sie haben mich erwischt.“ Zu ihrer Überraschung stellte Raven fest, dass ihr Gegenüber ein Mädchen war. Als sie die Gefühle des Mädchens spürte, fragte sie etwas freundlicher: „Wer bist du?“ Zögernd und schüchtern antwortete das Mädchen: „Mein Name ist Ali.“ Als sie das sagte, wurde sie von einer Flut von Informationen überschüttet. Vor ihren Augen erschien ein asiatisch aussehendes Mädchen mit langen schwarzen Haaren und braunen Augen, das vor ihrem Computer saß und ihre neu entdeckten Hex-Fähigkeiten ausprobierte. Raven wusste, dass Ali genauso alt wie White war und dass dies ihr dreizehnter Ausflug ins Netz war. Sie erlebte Alis Gefühle bei ihrem ersten Ausflug ins Netz. Dies alles brach über Raven zusammen und sie musste sich mit aller Kraft dagegen wehren, um nicht in den Erinnerungen des Mädchens unterzugehen. Doch schließlich gelang es ihr, die Oberhand wieder zu gewinnen. „Was machst du hier?“, fragte sei Ali, die nach kurzem zögern antwortete: „Ich suche andere meiner Art und amüsiere mich dabei noch ein bisschen. Diese Datenbank stellte so etwas wie eine besondere Herausforderung für mich da.“ „Da hast du dir die falsche Datenbank ausgesucht, meine Liebe. Und wenn du denkst, andere Mutanten würdest du im Netz finden, dann irrst du dich aber gewaltig. Kein Mutant, der bei Sinnen ist, würde sich im Netz offenbaren.“, sagte Raven geringschätzig. Ali, von Ravens antwort entmutigt, fragte: „Was machst du mit mir? Lieferst du mich dem CPS aus?“ Da brach Raven in schallendes Gelächter aus und rief: „Nur weil du neugierig warst? Ich bin doch auch ein Hex, ich würde also meine eigene Art verraten! Nein, ich werde dem CPS nicht helfen, uns zu töten. Aber bevor ich dich gehen lasse, lass mir dir noch einen Typ geben: Hau ab! Es ist besser für dich und deinen Vater. Ich nehme mal nicht an, dass du sterben willst, oder?“ Dann schmiss sie Ali aus der Datenbank. Sie wusste, dass Ali ihren Rat nicht befolgen würde. „Und noch ein Hex, das vor die Hunde geht.“, seufzte sie und stand auf.
Zwei Blocks weiter saß Ali vor ihrem Computer und dachte: „Abhauen soll ich? In der Unterwelt leben? Ich wurde bis jetzt nicht erwischt und werde auch in Zukunft nicht erwischt werden.“ Doch in ihrem Inneren spürte sie die Wahrheit hinter den Worten des anderen Hexes und das tat weh. Als ihr Vater sie von unten zum Essen rief, verdrängte sie die Gedanken an ihre Begegnung im Netz und rannte runter. Sie umarmte ihren Vater und setzte sich an ihren Platz. Hätte Ali gewusst, dass dies ihre letzte Malzeit mit ihrem Vater werden würde, wäre sie bestimmt nicht so gut gelaunt gewesen.

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Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 12:19 am

Nach einer halben Stunde erreichten sie das Haus, in dem die Familie Hollis wohnte. White klingelte, doch erst beim dritten Mal wurde die Tür geöffnet und eine Frau guckte vorsichtig heraus. „Ja?“, fragte die Frau vorsichtig. „Frau Hollis? Ich bin White, der Bruder von Rachel. Ist sie da? Ich würde sie gerne sehen.“, sagte White freundlich, doch bei der Erwähnung von Rachels Namen wurde Frau Hollis weiß und zuckte zurück. „Ich kann ihnen nicht helfen. Bitte gehen sie!“, sagte sie ängstlich, doch White ließ nicht locker und hakte nach: „Sie sind doch Frau Hollis, oder? Und sie haben doch auch Rachel vor einigen Jahren in den Vereinigten Staaten ein Mädchen, Rachel, adoptiert. Ich bin ihr Bruder, ich möchte nur wissen, ob es ihr gut geht.“ „Sie haben sie geholt.“, sagte Frau Hollis leise. „Bitte kommen sie rein. Ich will nicht hier darüber reden.“ Dann öffnete sie die Tür ganz und führte die beiden in das Wohnzimmer, wo zwei kleine Jungen spielten. „Justin, Tim geht bitte nach oben. Ich muss mit diesen Männern etwas besprechen.“ Und als die beiden Kinder raus gegangen waren, sagte sie: „Vor einigen Monaten waren zwei Männer vom CPS hier und holten Rachel ab. Sie sagten, dass man vermutete, dass Rachel ein Hex ist. Seit dem haben wir Rachel nicht mehr gesehen. Als die Männer gingen, sagte sie zu uns, falls wir mit irgendwem darüber reden, nehmen sie uns auch noch die anderen beiden weg.“ Als sie fertig war, brach sie in Tränen aus. „Danke Frau Hollis. Danke, dass sie so ehrlich waren.“, sagte White beherrscht und zu Kez gewandt fügte er hinzu: „Wir gehen. Komm.“ Als sie vor der Tür standen, sagte White mit Tränen in den Augen: „Könntest du mich bitte kurz alleine lassen?“ Kez nickte nur und White ging in Richtung einer Brücke. Kez wartete eine halbe Stunde, dann folgte er White. Er fand ihn unter der Brücke, auf der Böschung sitzend. Er setzte sich neben ihn und fragte vorsichtig: „Willst du darüber reden?“ Doch White zuckte nur mit den Schultern und nach einiger Zeit fing er an zu erzählen: „Rachel hatte nie irgendwelche Anzeichen für eine Mutation gezeigt. Im Kinderheim, wo Raven, Rachel und ich nach meiner Rückkehr von der U.C.S. lebten, wurden Raven und vor allem ich immer misstrauisch beäugt, was wenigstens bei mir nur allzu leicht zu erklären ist. Aber Rachel war immer das süße kleine Mädchen, das nie etwas Falsches tat. Nie hätte ich gedacht, dass sie ein Hex sein könnte. Bei Raven wusste ich sehr früh bescheid, aber Rachel, nie auch nur das kleinste Anzeichen für einen Hex. Deshalb bin ich auch irgendwann abgehauen, genauso wie Raven, als die Luft für sie zu dünn wurde. Ich tauchte in der Unterwelt von Bosten unter und schloss mich den Kazi, einer Gang an. Sie haben mir auch, meines Aussehens wegen, den Namen White gegeben. Als Raven untertauchte, hatte ich gedacht, sie würde sich auch einer Gang anschließen, doch sie machte sich als Hacker selbstständig. Ihren Namen hat sie sich selbst ausgesucht. Schon bald hatte sie sich in der Gangerwelt einen Namen gemacht. Dann fand ich heraus, dass Rachel adoptiert wurde und machte mir sorgen. Den Rest der Geschichte kennst du ja schon.“ Kez nickte und nach einiger Zeit fragte er White: „White, wie heißt ihr eigentlich wirklich, du und Raven?“ Da lachte White auf und erklärte: „Meinen Namen kann ich dir sagen, aber Raven musst du schon selbst fragen. Die würde mich umbringen, wenn ich dir ihren Namen sagen würde. Mein Name ist Rubin J. T. Foster, doch diesen Namen mochte ich noch nie.“ Danach saßen White und Kez noch einige Zeit auf der Böschung und sahen Kindern, die auf der anderen Seite der Brücke auf der Böschung spielten, bei ihrem Spiel zu. Irgendwann fragte Kez plötzlich: „White, seit wann bist du eigentlich schon ein Cyborg? Ich meine, du bist ja nicht so geboren worden! Aber wenn du nicht darüber sprechen willst, verstehe ich das.“ Da sah White ihn überrascht an und fing an zu lachen. „Stimmt ja, du weißt das ja nicht. Es ist kein Problem. Ist keine große Story. Ich wurde als normaler Mensch geboren, so fern man mein Aussehen normal nennen kann, aber ich hatte mit fünf einen Unfall, irgend so ein Arsch hatte sich nicht unter Kontrolle und fuhr mit seinem Wagen in der Stadt mit mehr als 120 km/h. Ich spielte gerade vor unserem Haus, als er mich erwischt hat. Er hat mich gegen eine Hauswand geschleudert, die mir jeden Knochen, den der Wagen mir nicht gebrochen hatte, brach. Ich kann mich noch an das Röntgenbild meiner Wirbelsäule erinnern, eine Linie aus zertrümmerten und zersplitterten Knochen. Auch wenn man mich sofort ins Krankenhaus gebracht hätte, wäre ich für den Rest meines Lebens vom Kopf an abwärts gelähmt gewesen. Da mein Vater ein leitender Wissenschaftler der U.C.S. war, kannte er sich bestens mit Kybernetik aus. Aber auch die Kybernetik konnte mir nicht mehr helfen. Da hat mein Vater eine neuartige Technologie an mir angewandt, die er selbst entwickelt hatte, die Nanotechnologie. Er implantierte mir eine Nanozelle und ließ die Naniten meinen Körper wieder herstellen. Da aber die Technologie nicht ausgereift war und mein Gehirn schon geschädigt war, programmierte mein Vater die Naniten so, dass sie sich selbst vollendeten und mein Gedächtnis wiederherstellten. Aber der Schaden war zu groß. Einzig meine Persönlichkeit konnte mein Vater retten, den Rest habe ich einfach vergessen. Ich lag mehrere Monate im Koma und als ich aufwachte, musst ich mich nicht nur an meinen neuen Körper gewöhnen, sondern auch ganz neu sprechen, laufen und essen lernen, wie ein Baby. Nachdem meine Genesung abgeschlossen war, kam die U.C.S. vorbei und nahm mich mit, das einzige Objekt, das die Nanotechnologie angenommen hatte. Als ihre Versuche, mir die Nanotechnologie zu extrahieren fehlschlugen, setzte man mich als Soldat ein. Ich hatte also mit sechseinhalb einen Blaster in die Hand gedrückt und gesagt bekommen, auf wenn ich schießen sollte. Dann setzte man mich auf den nächsten Zug an die Front. Am Anfang hat mich keiner der anderen Soldaten ernst genommen, doch als sie sahen, wie „effizient“ ich war, also wie unberechenbar und brutal, meine Tötungsquoten lagen immer weit über dem Durchschnitt, da bekamen sie Respekt und Angst vor mir. Sie feierten mich und gratulierten mir und ich fühlte mich Zuhause, in dem ganzen Töten und Sterben hatte ich eine Familie und ein Zuhause gefunden. Mit nur sieben Jahren war ich schon Cornell und wurde in einen neuen Walker gesetzt. Sechs lange Jahre des Töten und Vernichten reichten, um mich psychisch zu zerstören, ich wurde nach Hause geschickt. Aber nicht ohne vorher noch jede Menge Orden und Tapferkeitsmedaillen an die Uniform gesteckt zu bekommen. Ich war nicht nur der jüngste U.C.S. Soldat, sondern auch einer der höchstdekorierten. Ich war also zwölf und hatte die letzte Hälfte meines Lebens auf Schlachtfeldern verbracht und wollte einfach nur nach Hause, doch als ich in Boston aus dem Zug stieg, in dem ich wie ein Kriegsheld, der ich vermutlich auch bin, behandelt wurde, erwarteten mich schon jede Menge Reporter und Journalisten. Aber da war auch eine Frau aus einem Kinderheim, die mich an die Hand nahm und mir sagte, dass ich ab jetzt in einem Heim leben würde, da meine Eltern vor über einem Jahr bei einem Anschlag ums Leben gekommen waren. Dann ging es ins Heim, wo sich schon herumgesprochen hatte, dass ein Kriegsheld kam. Meine Schwestern begrüßten mich, als ich aus dem Wagen stieg und hinter den Fenstern des Heimes standen alle Kinder und sahen mich mit Ehrfurcht und Respekt an, aber auch mit Verachtung, Hass und Angst. Ich macht mir nichts daraus, doch meine Behandelung in dem Heim war trotzdem nicht die beste. Die einen sind, sobald ich den Raum betrat, in Gekreische ausgebrochen, andere haben sich verängstigt und Ehrfürchtig vor mir versteckt und der Rest hat mich einfach beleidigt. Dann noch die dauernden Untersuchungen auf Mutationen, irgendwann hatte ich keine Lust mehr und bin abgehauen.“, erzählte White und als er fertig war atmete er auf und sagte noch: „So, das war mein Lebenslauf. Einmal Hölle und zurück. Aber ich glaube, wir sollten zurück nach Hause, Raven macht sich sonst sorgen um uns!“ Als er das sagte, brachen beide in Gelächter aus und sahen sich an. In Kez Blick lag etwas, dass White sagte, dass sein Freund ihn trotz seiner Vergangenheit respektierte und akzeptierte.

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Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 12:19 am

Am nächsten Morgen bezahlte White die Hotelrechnung und folgte Kez und Raven zu ihren Gleiter. Nach einer halben Stunde fahrt erreichten sie die Wohnung, die sie im Belgravia gekauft hatten. Während White, dem das ganze nicht passte, sich verdrückte, machte Raven sich daran, die Wohnung um zu gestallten. Sie ließ einen Elektriker kommen, der die neuen Kabel für ihre neuen Megawatt starken Lautsprechern verlegte. Dann rief sie bei einem Musikhandel an und gab eine Bestellung auf, die sich für Kez nach der Hälfte des dortigen Lagerbestandes anhörte. Stunden später stapelten sich Kisten mit Laserdisks zwischen Kisten mit Computerbauteilen und Kisten mit den Sachen, die sie aus ihrem Versteck mitgenommen hatten. Am Nachmittag erschien ein weiterer Elektriker, der Ravens neue Lautsprecher brachte und installierte. Nachdem der Elektriker wieder gegangen war, drehte Raven ihre neue Anlage auf und zeigte Kez, was ihre Boxen hergaben. Kez, dem es zu laut wurde, flüchtete aus der Wohnung und ging in das Erholungs- und Einkaufszentrum vom Belgravia. Er wusste zwar, dass das Einkaufszentrum groß war, doch konnte er nur staunen, als er es betrat. Er sah ein Geschäft neben dem anderen und überall waren Kinder und Jugendliche zu sehen. Da wo er aufgewachsen war, nämlich in den Straßenschluchten des bodennahen Londons, war so etwas undenkbar. In den untersten Ebenen von London konnte man nicht einmal aus dem Haus gehen, ohne dass man Gefahr lief, aus einem vorbeifahrenden Auto oder Gleiter erschossen zu werden und hier oben liefen sogar die kleinsten Kinder ohne Begleitung durch die Gegend. Kez fühlte sich in diesem gigantischen Einkaufszentrum wegen seiner Herkunft unwohl und deplaziert. Als er eine Gruppe von Jugendlichen sah, die alle in seinem Alter waren, folgte er ihnen, um sie zu beobachten. Er folgte ihnen in ein Schuhgeschäft, wo sie sich über die neusten Schuhmoden unterhielten, und kaufte sich ein Paar neue Schuhe, die, genau wie seine Jacke, aus rotem Leder bestanden. Danach folgte er ihnen noch in einen Musikhandel, wo er einige Laserdisks mit Musik von Bands, die er noch aus seiner Zeit als Ganger kannte. Als er den Laden wieder verließ, bemerkte er, dass ein Mädchen aus der Gruppe, der er folgte, zurück geblieben war und jetzt auf ihn zukam. „Hi, ich heiße Lycia. Bist du neu hier? Ich hab hier noch nie gesehen.“, begrüßte das Mädchen ihn, das ungefähr seine Größe hatte und dessen Haare, genau wie seine, rot waren. Kez, dem es peinlich war, dass er entdeckt wurde und antwortete verlegen: „Mein Name ist Kez, Kester Chirac. Ich bin mit meinem Cousin und meiner Cousine, die im Auftrag des Holovid-Senders, für den sie arbeiten, hier sind, hier. Wir sind heute erst eingezogen.“ „Wirklich? Alis Vater ist auch ein Holovidproduzent. Er besitzt sogar mehrere eigene Holovid-Sender!“, sagte Lycia und wollte noch wissen: „Auf welche Schule gehst du?“ „Ich gehe nicht zur Schule. In den Staaten habe ich einen Privatlehrer. Ich mache gerade Urlaub.“, sagte Kez entschuldigend. Dann stellte Lycia noch die anderen aus ihrer Clique vor und fragte Kez über Raven und White aus. Während des Gespräches erfuhr Kez, dass sich die Gruppe eine exklusive Clique der Kinder aus Belgravia war. Kez wurde das Gespräch immer unangenehmer und er war froh, als ihm endlich eine plausible Ausrede einfiel. Endlich konnte er gehen. Doch vorher entlockte Lycia Kez noch, wo er wohnte.
Als er sich ihrer Wohnung näherte, hörte er schon von weitem die Bässe von Ravens überlauter Musik, die aus der Wohnung schallten. Die Wohnung hatte sich total verändert. Die Boxen und Kisten, die sich vorher in dem Wohnzimmer gestapelt hatten, waren verschwunden. In dem Wohnzimmer standen jetzt drei dunkele Ledersofas in einer u-Form um einen Tisch und zu der geöffneten Seite hin stand ein Holovod-Schirm an der Wand. Die Wände waren neu gestrichen worden und mit neuen Schränken und Regalen aus dunklem Holz voll gestellt, in denen sich Ravens Laserdisksammelung stapelte. Ravens Computerterminal stand auf einem geräumigen Schreibtisch und war mit dem, von White entwickelten, Datenserver verbunden. Der kleinere Raum, der an das Wohnzimmer grenzte, war von Raven in eine Werkstatt umgewandelt worden, in der sich ihre Werkzeuge und Elektrobauteile stapelten. Ihren eigenen Raum hatte Raven in einem dunklen, fast schwarzen, Blau streichen lassen. Whites und Kez Raum waren, bis aufs Mobiliar, noch unverändert. In allen Ecken standen Lautsprecher, die mit Ravens moderner Hi-Fi-Anlage verbunden waren. „Cool.“, sagte Kez sprachlos, als er die Veränderungen sah und Raven, die sich über seine Begeisterung freute, fragte: „Gefällt es dir?“ Kez nickte und sagte: „Klar gefällt mir das. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals in so einer Wohnung leben würde.“ Kurze Zeit später kam White nach Hause und brachte Einkaufstüten mit Lebensmitteln mit. „Ich habe eingekauft.“, sagte er zu Raven. „Auch wenn mir die Sache nicht gefällt, gibt es keinen Grund, wieso wir hungern sollten.“ Dann ging er zu der Küchenzeile und fing an, das Abendessen zu zubereiten. Als sie beim Abendessen saßen, erzählte Kez den anderen von seinem Erlebnis in der Stadt. Er dachte, dass Raven sauer sein würde, doch sie lachte nur und sagte: „Da hast du dich ja wie ein blutiger Anfänger benommen. Aber als zu schlimm ist es nicht. Wir sind ja nicht auf der Flucht.“ Nach dem Essen setzte Raven sich an ihren Computer und sagte: „Ich suche weiter nach Rachel.“ Rachel war Ravens und Whites Schwester, die mit ihnen in einem Kinderheim aufwuchs, bevor erst White und danach Raven abgehauen sind. Vor einiger Zeit hatte White den Entschluss gefasst, Rachel zu suchen. Raven, die anfangs nicht sehr von der Idee begeistert war, hatte nur widerwillig zugestimmt. Seit dem suchte sie in allen Datenbanken nach Rachels Adoptiveltern, James und Mary Hollis. Doch bis her hatte sie nur herausfinden können, dass Rachels Adoptiveltern in England lebten.
Raven legte ihre Hände auf die Tastatur und wollte sich gerade in den Computer versetzen, als sie Kez neugierigen Blick sah. „Was ist?“, fragte sie ihn und Kez antwortete etwas verlegen: „Ich habe zwar schon oft gesehen, wie du das machst, aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen wie das geht.“ Das überraschte Raven, für die das Verschmelzen mit Computern etwas Alltägliches war, und sie fragte Kez: „Was weißt du eigentlich über Hexe?“ „Nur das sie illegal sind und das sie irgendwie in Computer eindringen können. Ich habe immer gedacht, dass das etwas mit Magie oder Aliens zutun hätte.“, antwortete Kez. Die Antwort überraschte Raven nicht sehr, da sie dem allgemeinen Wissen über Hexe entsprach. „Das hat weder etwas mit Aliens zu tun, noch können wir Hexe zaubern. Unsere besondere symbiotische Verbindung, die wir mit Computern eingehen können, basiert auf einer Veränderung in unseren Genen, eine Mutation. Du hast doch sicher schon mal von dem dritten Weltkrieg gehört, oder?“, fing Raven an und als Kez nickte, fuhr sie fort: „Während des Krieges entwickelten GDI Wissenschaftler drei neuartige Mutagene. Das Hex-Gen, das die Computerfähigkeiten eines Menschen erhöht, das Psi-Gen, das das Gehirn und das Nervensystem verbessert und das Wandler-Gen, das so genannte Chimären schafft, Menschen die die Fähigkeit haben, jede Form, die sie sehen, anzunehmen. Die GDI hatte zwar schon früher Mutagene erschaffen, so genannte X-Gene, die den Menschen übermenschliche Fähigkeiten verliehen, doch wurden Mutanten erst als illegal erklärt, als die Menschen merkten, welche Macht ein Hex oder Psioniker besaß. Stell dir mal vor, jemand könnte einfach so in deinen Kopf einbrechen und deine Erinnerungen verändern. Oder die Chimären. Mit ihrer Fähigkeit, sich in alles zu verwandeln, stellen sie eine enorme Bedrohung für die Sicherheit dar. Eigentlich sind Mutanten friedfertige Menschen, was aber niemanden interessiert. Da ein Hex mit Leichtigkeit in jedes Computersystem der Welt eindringen kann, sind sie für Banken, Börsen und alle Unternehmen eine Bedrohung, weil sie einfach Informationen, die auf Computern gespeichert sind, klauen können. Deshalb wurden alle Mutanten noch während des Krieges als illegal erklärt und von allen Sicherheitskräften gejagt und getötet. Niemand interessiert sich dafür, dass es illegal sein könnte, eine ganze Rasse von Menschen zu jagen und zu töten, da niemand etwas davon bemerkt.
So, jetzt kennst du die Geschichte der Mutanten in der Zusammenfassung. Du siehst also, wir sind weder Aliens, noch Zauberer oder so. Wir sind einfach nur Menschen, die von anderen Menschen verändert wurden.“ Als Kez das hörte, sprang er auf und rief: „Aber ich dachte Computerfähigkeiten wären etwas gutes!“ Raven antwortete bitter Lachend: „Ja, eigentlich sind sie etwas gutes, doch die Menschen haben Angst vor der Macht die ein Hex durch seine Fähigkeiten erlangt. Deshalb entschlossen die Menschen sich dazu, die Talente der Hexe nicht zu nutzen, sondern sie zu töten. Aus großer Macht entsteht große Verantwortung, aber auch noch größere Gefahr.“ „Ich verstehe das nicht. Kannst du denn kein Computersystem entwerfen, das nicht einmal du knacken könntest?“, fragte Kez Raven. Die erwiderte: „Nun vielleicht könnte ich ein System erschaffen, was die meisten Hexe nicht knacken könnten, aber ein vollkommenes System gibt es nicht. Es ist einfach zu schwer.“ „Ach so, ich verstehe.“, sagte Kez nachdenklich und als er keine weiteren Fragen stellte, wandte Raven sich ihrer Arbeit zu. Während White seine Ausrüstung überprüfte und reparierte und Kez schweigend und in Gedanken versunken auf dem Sofa vor dem Holovidschirm saß, jagten Ravens Gedanken über Datenhighways, die nur ihr zugänglich waren. Kein anderer Mensch konnte sie sehen, geschweige denn benutzen. Raven dehnte ihr Bewusstsein aus und drang in alle Datenbanken ein. Informationen flossen in ihr Bewusstsein und wieder heraus. Hier und da speicherte sie eine Information in ihrem fotografischen Gedächtnis ab, wo sie verblieb, bis Raven sich entschloss, sie zu löschen. Immer tiefer drang sie in das Netz aus einzelnen Computern und ganzen eigenständigen Netzwerken ein, ließ sich vom Datenstrom in alle mögliche Richtungen treiben, bis ein Gedankenfühler etwas registrierte. Sofort schossen alle Fühler zurück und konzentrierten sich auf die Fundstelle. Es war eine Datenbank der Einwanderungsbehörde, wo alle Menschen, die nach England einwandern, registriert werden. In dieser Datenbank fand Raven den lange ersehnten Hinweis auf den Verbleib ihrer Schwester. Es war nur ein kurzer Eintrag, doch besagte er, dass Rachel von James und Mary Hollis in den Vereinigten Staaten adoptiert und dann nach England gebracht wurde. Außerdem gab der Eintrag Aufschluss über den Gesundheitszustand, der bei jedem Einwanderer bei der Einwanderung überprüft wird. Laut dieses Eintrages war Rachel gesund und hatte keinerlei Krankheiten oder Mutationen bei der Einreise gehabt. Als letztes war noch die Adresse der Adoptivfamilie angegeben, unter der man sie bei eventuellen Rückfragen erreichen konnte. Nachdem Raven den Eintrag mehrfach sorgfältig gelesen hatte, ließ sie sich durch das Netz zurück in ihren Körper fallen. Raven musste mehrere Sekunden lang blinzeln, bevor sie sich wieder an die normalen Sinneswahrnehmungen außerhalb des Netzes gewöhnt hatte. Doch sobald sie weder richtig sehen konnte, rief sie White und Kez zu sich und rief: „Ich habe sie gefunden!“ Und als Kez und White sie nur verwirrt ansahen, sagte sie aufgeregt: „Ich habe Rachel gefunden! Ich weiß wo sie wohnt. Ich kenne die Adresse!“ Jetzt wachte White aus seiner Erstarrung auf und rief ebenso aufgeregt: „Wo? Wo wohnt sie?“ Doch Raven ließ sich mit der Antwort zeit. „Sie wohnt in der Southern Greenwichsreet. In Nummer 9.“, sagte sie schließlich und White sprang sofort auf und rief: „Kez, komm! Wir fahren da jetzt sofort hin!“ Und stürmte aus der Wohnung. Kez, der immer noch hinter Raven stand, drehte sich um und rannte hinter White her. Als er auf die Straße trat, war White schon bei ihrem Gleiter und wartete. Doch als Kez zu dem Gleiter rannte, bemerkte er einen feuerroten Haarschopf und wurde auch schon von einem Mädchen angehalten. „Bin ich so schrecklich, dass du so vor mir wegrennst?“, fragte eine wohlbekannte Stimme ihn und als er sich umdrehte, sah er Lycia und Ali hinter sich stehen. White, der Ärger vermutete, stieg wieder aus dem Gleiter, kam zu White und fragte: „Was ist los Kez? Wir wollen los!“ „Nichts passiert Brian. Das sind nur ein paar Freunde, die ich heute Morgen getroffen habe. Das ist Lycia.“, sagte Kez, während er auf Lycia zeigte. „Und das ist Ali Tarel, ihr Vater ist Holovidproduzent hier in London. Ihm gehören mehrere Sender.“, erklärte er auf Ali zeigend. „Ich habe euch doch von ihnen erzählt.“ „Ja, hast du.“, erwiderte White und sah sich die beiden Mädchen näher an, wobei sein Blick auf Ali liegen blieb, die ihn mit demselben Interesse erwiderte. „Und wer bist du?“, fragte Ali White direkt. „Ich bin Brian, Kez Cousin. Aber alle nennen mich White!“, sagte White an Ali gerichtet. „Warum seid ihr denn hier?“, fragte Kez da und zog die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Ach, wir wollten eigentlich nur fragen, ob ihr Lust habt, übermorgen auf unsere Party zu kommen?“, fragte Ali etwas verlegen White, der gerade ablehnen wollte, als Kez freudig sagte: „Klar gerne. Ich hoffe es macht nichts, wenn wir noch meine Cousine mitbringen.“ White sah Kez böse an, doch als Ali erfreut rief: „Wirklich? Das ist super! Ich freu mich schon auf dich White. Ich hoffe doch sehr, dass ihr alle kommt.“ Nachdem sie sich verabschiedet hatten und White und Kez im Auto saßen, sagt White wütend zu Kez: „Was sollte das? Wir sind nicht hier um uns zu vergnügen, sondern um meine Schwester zu finden!“ Doch Kez ließ Whites Wut kalt und er erwiderte: „Ich dachte mir, dass wir auch mal eine Pause machen können. Und wie es aussieht, steht Ali auf dich, also solltest du sie nicht enttäuschen.“ Dann fuhren sie los.

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Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 12:19 am

Jetzt geht's weiter.


Ein neues Zuhause

Raven, Kez und White waren, nachdem ihr Versteck entdeckt worden war, in die unteren Ebenen von London geflüchtet. In die Ebenen, die von den Gangern und Verbrechern behaust wurden. Hier suchten sie sich ein heruntergekommenes Hotel und buchten ein Zimmer. Als sie auf ihrem Zimmer waren, bestellten sie bei einem Imbiss etwas zu essen und unterhielten sich darüber, wo sie jetzt hin sollten. „Ich bin dafür, dass wir ins Belgravia ziehen. Ich habe es satt immer in diesen heruntergekommenen Schuppen wohnen zu müssen!“, sagte Raven, aber White entgegnete: „Dann kannst du dich auch gleich vor die Seccis stellen und sagen: „Hallo, ich bin ein Hex. Nehmt mich fest!“ Da oben wimmelt es doch nur von Seccis!“ Doch Raven konterte: „Gerade deshalb will ich ja dahin! Wenn wir da oben wohnen, werden sich die Seccis ein Bein ausreißen, um uns zu beschützen. Und ich weiß, meine Fähigkeiten sind gut genug, um das zu schaffen! Kez, was sagst du dazu?“ Kez, dem es unangenehm war, in den Streit der Geschwister rein gezogen zu werden, sagte verlegen: „Ich würde gerne ins Belgravia ziehen.“ „Gut, also ist es beschlossen! Zwei gegen einen!“, rief Raven und klatschte in die Hände. White, der sich geschlagen gab, sagte: „Macht doch was ihr wollt! Ich gehe schlafen. Gute Nacht!“ Doch das bekam Raven, die sich an den Computer gesetzt hatte und schon wie eine Verrückte auf die Tasten einhämmerte, schon nicht mehr mit.
Am nächsten Morgen war Ravens Laune so gut, dass sie Kez dabei zusehen ließ, wie sie ihre neuen Identitäten herstellte und ihm auch etwas von dem, was sie tat, erklärte. „Willst du wissen, wie dein neuer Name lautet?“, fragte Raven ihn und er antwortete: „Solange es nichts total abgedrehtes ist.“ Raven lachte und fragte: „Würdest du mir das zutrauen?“ Als Kez auch lachte, fragte Raven ihn: „Wie würde es dir gefallen, mein Cousin zu sein?“ „Finde ich gut.“, antwortete Kez und Raven nickte. „Gut, dein Name ist Kester Chirac, du bist kanadischer Abstammung und machst mit deinen Verwandten in London Urlaub.“, erklärte Raven ihm. „Mit diesem Namen fällt es auch nicht auf, wenn du dich versprichst.“ Da kam White aus dem Schlafzimmer und sah die beiden aus müden Augen an. „Guten Morgen.“, begrüßte sie White, der zur Antwort nur einmal kurz nickte und dann murmelte: „Die Matratzen hier sind der Horror. Dagegen sind Gefängnispritschen ja geradezu bequem.“ „Ich habe deine neue ID fertig.“, sagte sie, als sie ihm ein Päckchen zuwarf, dem White sofort seine neue ID Karte und eine Kred Karte entnahm. „Dein neuer Name ist Brian Brennan, du bist mein Bruder und Holovidproduzent. Du bist mit mir aus Amerika gekommen, um für Ad-Astra, das ist einer von meinen Holovid-Sender, der auf alternative Musik spezialisiert ist, die Lage in England zu erkunden, da der Sender darüber nachdenkt, in England Fuß zu fassen. Ich bin deine Schwester, Andrea, und ein Scout von Ad-Astra. Ich suche hier nach neuen Talenten für unseren Sender. Wir sind gestern hier angekommen und wohnen gerade im Belami, einem Luxushotel in der Nähe vom Belgravia. Morgen ziehen wir im Belgravia ein. Bis dahin sollten wir uns noch neue Klamotten besorgen, um nicht aufzufallen.“ Nachdem Raven alle ID Karten und die dazugehörigen Kred Karten ausgeteilt hatte und alle gefrühstückt hatten, mieteten sie sich einen Gleiter und fuhren in das Einkaufszentrum, das zum Belgravia gehörte. Sie hielten vor einer Boutique an und steigen aus. Als sie wieder raus kamen, trug Raven ein schwarzes Designer-Kleid, das mit Platinplättchen bestückt war. White trug einen neun Lederanzug, der komplett aus weißem Leder bestand und mit schwarzen Ziernähten verziert worden war. Kez hatte sich für Kleidung aus rotem Leder entschieden, die nach Gangermode mit dezenten farbigen Nähten versehen war und einem großen schwarzen Drachen auf dem Rücken der Jacke hatte. Dazu hatte er sich noch eine goldene Kette mit einem Platinanhänger in der Form eines Feuer speienden Drachens gekauft. Dann fuhren sie noch in ein Juweliergeschäft, wo sich Raven eine Uhr aus Silber kaufte, die mit mehreren verschiedenen Edelsteinen besetzt war. White entschied sich für eine kleine Kette aus Edelstahl- und Platinsegmenten, die er um sein rechtes Handgelenk trug. Kez ersetzte seinen alten Ohrring durch einen neuen aus Gold.
Als sie am Abend in das Hotel zurückkehrten, hatten sie alle ein komplettes neues Outfit.

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Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 12:17 am

Hier kommt die 3.

X-Gen

Raven kochte vor Wut. Und je länger sie diesem Wissenschaftler zuhörte, desto größer wurde ihre Wut. „Mutanten wurden nicht während des Krieges geschaffen! Aber erst durch euren Krieg wurden wir in Verruf gebracht und als Bedrohung angesehen. Auch sind wir neuen Mutanten, die wir während des Krieges geschaffen wurden, nur ein kleiner Teil der Bandbreite der Mutationen.“, dachte Raven, als sie dem Wissenschaftler zuhörte. „Was ist mit den X-Gen Mutanten? Den ganzen Elementaren? Die gibt es schon seit dem Ende des 21sten Jahrhundert.“ Raven stand da in der Menge und zitterte vor Wut und Hass. Kurz bevor der Wissenschaftler seine Rede beendet hatte, hielt Raven es nicht mehr aus. Sie drehte sich um und ging zu dem kleinen Motorrad, das sie an der nächsten Schwebebushaltestelle abgestellt hatte. Während sie aufstieg hörte sie den Wissenschaftler sagen: „Es ist mir eine Ehre, dieses neue Labor eröffnen zu dürfen.“ Sie drehte sich auf dem Motorrad um und sah noch, wie der Wissenschaftler das rote Band vor dem Eingang des Labors mit einer Schere durchschnitt. Dann startete sie das Motorrad und gab Gas.
Als sie im Versteck ankam, wurde sie schon von Kez und White erwartet. „Schnell, beeil dich Raven, wir müssen hier weg. So ein paar CPS-Agenten waren eben hier und wollten dich holen. Ich dachte du hast dich überall gelöscht.“, begrüßte ihr Bruder sie. „Wir haben schon alles gepackt und verladen. Aber was mich beunruhigte, die kannten meinen und deinen Namen, unsere richtigen Namen meine ich!“ „Was? Scheiße, wo haben die die her? Kann es sein, dass es noch in dem Heim schriftliche Unterlagen über uns gibt?“, erwiderte Raven entsetzt. „Ihr hättet mir bescheid sagen müssen!“ Doch sie wusste selber sehr genau, dass das ihren Tod bedeutet hätte. „Wenn du von einem Bataillon Seccis begrüßt werden willst, rufen wir dich das nächste Mal gerne an.“, entgegnete ihr Bruder ihr. „Und jetzt komm, bevor die zurück kommen und beenden, was sie begonnen haben.“ Doch gerade als er das gesagt hatte, hörten sie, wie jemand versuchte, die Eingangstür aufzubrechen. „Ok. Jetzt aber raus hier!“, rief Kez und rannte zu dem Transporter, auf dem sie die Sachen geladen hatten, die sie nicht zurücklassen konnten. Dazu gehörte zum einen Ravens Werkzeug und zum anderen Whites Ausrüstung, seine Laborwerkzeuge, seine Waffen und sein kybernetisches Ektoskelett. Als er ihn erreicht hatte, sprang er auf die Beifahrerseite. „Ihr haut mit dem Transporter ab und ich lenk sie derweilen ab!“, rief Raven über den Lärm, doch White schüttelte nur seinen Kopf und hielt einen Zünder hoch. „Wer sich mit mir oder meinen Freunden anlegt, muss aufpassen, dass er sich nicht verbrennt.“, sagte er und rannte jetzt selber zu dem Transporter und stieg ein. Raven folgte ihm und schwang sich auf ihr Motorrad. White drückte auf den Knopf, der die Garage öffnete, und fuhr los. Die Securityleute schauten sich verwundert und irritiert an, als plötzlich neben ihnen eine Wand verschwand und ein Transporter daraus hervorkam. Doch ihre Verwunderung wurde schlagartig zu Entsetzen, als sie sahen, was White in der Hand hielt. „Bombe!“, brüllte einer, doch es war schon zu spät. White drückte auf den Knopf und zündete die Sprengvorrichtung, die das gesamte Haus zerstörte. Als erstes explodierte eine Bombe im Eingangsbereich des Hauses und die Tür wurde so heftig aus ihren Angel gesprengt, dass sie die Securityleute dahinter an der gegenüberliegenden Hauswand einquetschte und tötete. Dann detonierte ein Sprengsatz, der hinter der Fassade des Hauses saß, und kippte die gesamt Fassade nach außen, wo sie alle bis auf einen Securitymann begrub oder erschlug. Zum Schluss zündete noch eine große Bombe, die den Rest des Hauses einstürzen ließ. Der letzte Securitymann wurde von mehreren Trümmern am Kopf und an den Beinen getroffen und er brach bewusstlos zusammen. „Wow, Präzisionsarbeit! Keine Schäden an den anderen Häusern verursacht.“, kommentierte Kez Whites Sprengfalle.

Ali hatte sich hach der Schule von ihrer Clique getrennt und war alleine in der Stadt umhergeirrt. Sie dachte über das was sie heute in der Schule gehört hatte nach: „Sind wir nur eine Krankheit? Sind wir krank? Oder was sind Mutationen? Wieso wurden sie überhaupt geschaffen?“ Doch je mehr sie darüber nachdachte, desto sicherer war sie sich, dass sie keine Krankheit war. „Nein nie im Leben! Wenn dann ist es dieser Wissenschaftler, der eine Krankheit darstellt!“, sagte sie sich. Während sie nachdachte, gelang sie in immer tiefer gelegene Ebenen der Stadt. Als sie aufblickte, befand sie sich auf einer Ebene, die von der Mittel- und Unterschicht bewohnt wurde. Überall waren heruntergekommene Häuser und ungepflegte Vorgärten zu sehen. An manchen Stellen war die Straßenbeleuchtung ausgefallen und nie repariert worden. Sie wollte gerade umkehren, als sie mehrere Securityfahrzeuge um eine Ecke biegen sah. Sofort rannte sie hinter den Fahrzeugen her und sah, wie die Securityleute ein Haus umstellten. Um nicht gesehen zu werden, versteckte Ali sich hinter einer Mauer und beobachtete die Securityleute. Da sie nicht alles sehen konnte, schlich sie sich vorsichtig näher an das Haus heran. Gerade als sie nah genug war, um alles zu sehen, versuchten die Securityleute die Tür des Hauses aufzubrechen. Plötzlich nahm sie am Rand ihres Sichtfeldes eine Bewegung wahr und als sie genau hinsah, sah sie wie ein Teil einer Wand des Hauses verschwand und ein Transporter hervorkam. Sie konnte das Gesicht des Fahrers nicht erkennen, sondern sah nur, dass er weiße Haare und ein weißes Gesicht hatte. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Sie hörte noch jemanden brüllen: „Bombe!“ Dann gab es plötzlich eine laute Explosion und der Boden bebte. Ali sah, wie die Tür aus der Halterung gesprengt wurde und die Securityleute zerquetschte. Sie meinte zu hören, wie die Knochen der Männer brachen und ihre Körper zerquetscht wurden. Nur einen Moment später wurde der Boden wieder erschüttert und eine zweite Explosion war zu hören. Wie in Zeitlupe sah Ali die Fassade des Gebäudes kippen und die Securityleute unter sich begraben. Sie war so nah an dem Gebäude gewesen, dass sie sah, wie einem der Securitymänner der Kopf von einem Trümmerstück eingeschlagen wurde. Sie hörte das Geräusch, als sein Schädel und sein Genick brach. Das ganze Geschehen sah sie und nahm alle Details wie ein Schwamm in sich auf. Zum Schluss detonierte eine größere Bombe und ließ die Ruine des Gebäudes einstürzen. Ali warf sich auf den Boden und hielt sich ihre Hände über den Kopf. Sie sah, wie die Staubwolke sich auf sie zu bewegte und merkte, wie neben ihr Trümmer einschlugen. Die Wolke hatte sie fast erreicht, als sie sah, wie der letzte Securitymann von Trümmern getroffen und umgeworfen wurde. Dann wurde alles dunkel und Ali hatte das Gefühl, ersticken zu müssen. Als sich der Staub gelegt hatte, stand Ali auf und ging zu dem am Boden liegenden Mann zu. Langsam und mit großer Angst näherte sie sich ihm. Sie hatte ihn fast erreicht und sah das Loch, dass die Trümmer in seinem Kopf hinterlassen hatten. Er blutete stark und seine Beine standen in einem ungewöhnlichen Winkel von seinem Körper ab. Ali dachte, er sei tot, doch da schlug er die Augen auf und schrie vor Schmerzen. Als er Ali ansah, konnte sie nur in seine schmerzerfüllten Augen starren. Sie hatte das Gefühl, die Zeit würde stehen bleiben, sie stand einfach nur da und starrte diesen Mann atemlos an, der wimmernd vor ihr im Dreck lag. Dann war es vorbei und Ali konnte wieder Atmen. Panisch drehte sie sich um und rannte weg. Sie rannte und rannte, bis sie zuhause war.
Zuhause angekommen rannte sie in ihr Zimmer und warf sich auf ihr Bett. Dort blieb sie wimmernd und schluchzend liegen. „Mein Gott, mein Gott.“, stotterte Ali vor sich hin und hatte immer wieder das blutüberströmte Gesicht des Securitymanns vor ihren Augen, wie er da lag, in seinem eigenen Blut, stöhnend und schreiend. „Und ich habe ihn einfach liegen gelassen!“, warf Ali sich vor. „Einfach liegen gelassen!“
Sie blieb noch lange in ihrem Bett liegen, bevor sie sich einigermaßen beruhigt hatte und sich zum Hausaufgabenmachen an ihren Computer setzte. Während sie ihre Hausaufgaben machte, dachte sie darüber nach, was passieren würde, wenn man sie finden würde. Sie wusste was dann passieren würde und es machte ihr angst. Nachdem sie ihre Hausaufgaben gemacht hatte, trat sie an ihren Schrank und holte ihren Lieblings Rucksack, einen alten Militärrucksack, den man vor über zwei Jahrhunderten benutzt hatte, heraus. Sie packte ein paar Sachen ein und trat dann an ihr Regal, wo auf einem Ständer das Katana, das ihre Mutter ihr geschenkt hatte, stand. Sie befestigte ihr Schwert an der Seite ihres Rucksacks und lief zu ihrem Schreibtisch zurück, wo sie die Glock18 aus der Schublade nahm, die sie sich vor einigen Jahren gekauft hatte. Daneben lagen noch drei Magazine, die sie ebenfalls mitnahm. Auf die Pistole legte sie noch einige Musikdisks und einen Player. Als letztes packte sie noch ein paar Erinnerungsstücke ein und schloss den Rucksack wieder. Nachdem sie das getan hatte, atmete sie auf.

Gleich kommt 4.

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Meine verrückte "Kurzgeschichte" - Seite 2 Empty Re: Meine verrückte "Kurzgeschichte"

Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 12:13 am

...und der zweite folgt so gleich.

Teil 1
Vergangenheit

Anderer Tag, gleicher Scheiß

Ein halbes Jahr zuvor wurde das Labor ein geweiht. Das CDGE-Labor (Cybernetic Development and Genetic Engineering Corporation) wurde von einer Gruppe von Menschen in Anzügen und einem Mann, der einfache Laborkleidung trug, eingeweiht. Die Gruppe stand auf einer Bühne vor dem Labor und der Mann hielt gerade an einem Podium eine Rede: „…und mit diesem Labor, meine Damen und Herren, sind wir unserem Ziel, den Menschen, die an genetischen Mutationen leiden oder durch Verletzungen und Geburtsfehler körperlich beeinträchtigt sind, zu helfen. In diesem Labor werden die neusten genetischen Therapien erforscht und die neuesten kybernetischen Prothesen entwickelt und getestet. Es ist unser Ziel, allen Menschen ein normales Leben zu ermöglichen!“ Lächelnd schaute der Mann in die Beifallspendende Menge, doch er sah das schwarzhaarige, 18jährige Mädchen nicht, das ihn, aus nachtschwarzen Augen, hasserfüllt anstarrte. „Helfen willst du? Vielleicht hätte es geholfen, wenn ihr nicht versucht hättet Gott zu spielen. Doch jetzt habt ihr uns geschaffen und könnt uns nicht mehr kontrollieren. Also wollt ihr uns loswerden.“, sagte das Mädchen. „Ihr seid für das Leben, das ich führen muss, verantwortlich. Ihr zwingt uns, uns zu verstecken.“ Unter ihrem schwarzen Kampfanzug spannten sich ihre Muskeln an und ihre Wut und ihr Hass wuchsen ins unermessliche. „Euer gottverdammter Krieg ist Schuld, dass heute auf der ganzen Welt Missgeburten und Krüppel geboren werden. Euer Krieg ist Schuld, dass ich erst meinen Bruder auf euren Schlachtfeldern und dann meine Eltern verloren habe!“, sagte das Mädchen und in ihren Augen brannte ungebändigter Hass.

Geschichtsunterricht

„Vor über einem halben Jahrhundert, im Jahre 2300, brach im mittleren Osten ein Krieg aus, der später als der dritte Weltkrieg in die Geschichte eingehen sollte und die Erde für 50 Jahre mit Krieg und Zerstörung überziehen sollte. Der eigentliche Krieg, der mit äußerster Brutalität geführt wurde, dauerte nur 16 Jahre, dann waren sämtliche Armeen zerstört und über 35% der Erdoberfläche von dem Einsatz nuklearer, biologischer und chemischer Waffen verstrahlt, verseucht oder vollkommen unwirtlich gemacht. Im Jahre 2316 brach der Krieg einfach zusammen, da es auf keiner Seite mehr Soldaten oder Waffen gab. Es wurde ein Friedensabkommen unterzeichnet und Frieden kehrte ein. Doch nur ein Jahr später, am 1.7.2317, brach der erste bewaffnete Konflikt zwischen zwei Megakonzernen aus. Der Auslöser war Industriespionage und da es keine Armee mehr gab, die diesen Konflikt hätte verhindern können, wurde aus dem Konflikt ein Krieg, der am Ende die gesamte dritte Welt, sowie weite Teile Europas, Asiens und Amerikas bedeckte.
Dieser Krieg wurde von zwei Konzernen geführt, die verschiedener nicht sein könnten. Auf der einen Seite stand die U.C.S., die United Staates Cybernetics Systems, der führende Konzern auf dem Gebiet der Kybernetik. Sie stellten kybernetische Systeme her, die überall Verwendung fanden. In der Chirurgie genauso wie bei der Verbesserung von Menschen.
Die U.C.S. produzierte Prothesen, Cyborgsysteme und Androiden. Aber am besten waren sie auf dem Gebiet der KI.
Ihre hochintelligenten Kampfroboter, Walker genannt, konnten auch unbemannt kämpfen. Sie produzierten Jets, die ihre Ziele zu 100% trafen und zerstörten. Ihre hoch entwickelten Cyborgs, im Allgemeinen auch Borg genannt, waren mit neuronalen Netzen ausgestattet, die es ihnen ermöglichten, 10-mal schneller als ein normaler Mensch zu denken. Ihre Kraft war mechanisch verstärkt und selbst schwerster Beschuss konnte sie kaum verletzen. Ihre am weitesten verbreitete Waffe war, neben der Cyborginfanterie, der Tiger-Walker.
Die U.C.S.-Waffentechnologie basierte auf einer Plasmatechnologie und richtete verheerende Schäden an Menschen wie an Maschinen an. Aber auch die ballistischen Waffen der U.C.S. waren gefürchtet, da sie über ein großes Arsenal von Langstreckenträgersystemen verfügten, die mit Plasmasprengköpfen ausgerüstet waren.
Ihre Hauptwerke hatte die U.C.S. in Skandinavien, Deutschland und Amerika. Aber auch hier in der Nähe befindet sich eine Anlage der U.C.S., die aber zurzeit stillgelegt ist.
Auf der anderen Seite stand die GDI, die Genetic Development Industries, die vor allem wegen ihrer überragenden genetischen Techniken und Produkten bekannt war. Ihre Gentechnik wurde vor allem bei der Heilung von schweren Verletzungen eingesetzt. Aber auch um menschliche Gliedmaßen nachwachsen zu lassen, oder sogar um Nervengewebe zu regenerieren.
Doch die GDI benutzte ihre Gentechnologie auch dazu, Mutanten zu erschaffen, die extrem stark, extrem schlau oder andere Fähigkeiten hatten. Ihre Klontruppen waren massenproduzierte Infanterietruppen, die genetisch Optimiert worden sind, um ihre Effizienz auf ein Maximum zu steigern. Die drei Hauptentwickelungen der GDI waren die Hexe, die Psioniker und die Chimären. Die Hexe, die wahrscheinlich bekanntesten Mutanten, können eine symbiotische Verbindung mit Computern eingehen und so Cyborgs und Walker Außergefechtsetzen. Die Psioniker sind die spannendste Mutation der GDI. Ihr Gehirn und Nervensystem ist so hoch entwickelt, dass sie durch die Kraft ihrer Gedanken Objekte bewegen und elektromagnetische Stürme erzeugen können, die das menschliche Nervensystem überlasten und ihn toten. Aber mit ihren telekinetischen und telepathischen Fähigkeiten können sie auch Empathie, Telepathie und Psychokinese ausüben oder aber die Gedanken und Gefühle anderer Menschen manipulieren. Doch die gefährlichsten Mutanten sind die Chimären. Mir ihrer Fähigkeit jede Struktur, die sie sehen, perfekt zu imitieren, können sie sich in jedes erdenkliche Objekt verwandeln. Sogar einen Tisch oder Stuhl. Der einzige Fehler der drei Mutantenrassen, in den Augen der GDI, war, dass sie nicht für ihre Erschaffer kämpfen wollten, sondern im Falle der Psioniker und Chimären lieber starben, als jemanden zu verletzen, der ihnen nichts angetan hatte. Das war der Grund, wieso die GDI wieder auf ihre Klontruppen zurückgriffen, die sie wenigstens gegen die U.C.S. einsetzen konnten.
Das Waffenarsenal der GDI bestand aus Biowaffen, Blastern und Panzern.
Ihre Hauptwerke hatte sie im mittleren Osten, China, Japan und Korea.
Der Krieg zwischen der U.C.S. und der GDI dauerte 34 Jahre, bis vor einem Jahr die Vereinten Nationen ihn auf diplomatischer beendeten.“, erzählte Mr. Jefferson, der Geschichtslehrer, doch Ali konnte sich nicht auf den Unterricht konzentrieren. Immer wieder musste sie daran denken, wie sie ihre Hexfähigkeiten entdeckt hatte. Sie wusste zwar schon lange, dass sie eine Mutantin war, schon seit sie mit acht Jahren herausgefunden hatte, dass sie eine Synthetisiererin war, doch die Tatsache, dass sie ein Hex ist, hatte sie trotzdem sehr verängstigt. Aber nach ihrem ersten Ausflug in das Netz, hatte sie ihre Meinung geändert, jetzt war sie froh, ein Hex zu sein. Jetzt wünschte sie sich nur noch eins, nach Hause zu kommen und weiter mit ihren Fähigkeiten zu experimentieren. „Und wenn Miss Tarel sich auch auf den Unterricht konzentrieren könnte, könnten wir vielleicht weiter machen.“, sagte Mr. Jefferson und riss Ali aus ihren Gedanken. „Da unser Thema momentan ja der dritte Weltkrieg, also auch Mutanten und Cyborgs, ist, schlage ich vor, wir schauen uns die Einweihung des neuen Labors hier in London an.“ „…ein normales Leben zu ermöglichen!“; sagte gerade ein Wissenschaftler mit stechenden blauen Augen, als der Lehrer den Holovidschirm aktivierte.


Nummer 3 gleich dabei


Zuletzt von Tobi am Di Apr 29, 2008 12:21 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Meine verrückte "Kurzgeschichte" - Seite 2 Empty Meine verrückte "Kurzgeschichte"

Beitrag  Gast Di Apr 29, 2008 12:11 am

Ich will ja nichts vorsagen aber ohne höhere Kenntnisse in der Physik und Biologie könnte sich das Verständnis der Geschichte etwas erschweren. Und da der gesamte Text zu lang ist, splitte ich ihn in mehrere Teile auf.

Prolog

Gegenwart

Erwachen

Sie stand angelehnt an das alte Haus. Wie ein Stein. Manchmal setzte sie sich, manchmal griff sie ins Gras um zu essen. Dann kaute sie stundenlang auf einem Halm und stand an der Wand. Wie ein Stein. Manchmal war ihr nach Weinen, aber sie weinte nicht, weil sie nicht wusste, ob ein Stein weinen kann, und weil sie sich nicht sicher war, ob sie nicht doch zu einem Stein geworden war. Vielleicht würde sie einmal jemanden auf der Straße vor dem alten Haus fragen, was sie war. Vielleicht würde sie es nicht tun, denn sie hatte Angst. Angst davor, wirklich ein Stein zu sein. Sie wusste nicht mehr, wer sie war, wer sie gewesen ist, was sie war. Verloren, verwirrt und vollkommen verloren war sie und es gab niemanden der ihr helfen konnte. Keiner, der ihr sagte, wohin sie gehörte, wo ihr Zuhause lag. „Wo hin?“, fragte sie sich immer und immer wieder. „Wo gehöre ich hin? Wer bin ich? Wo komme ich her? Wie komme ich hier hin?“ Traurig und verwirrt saß sie da, an das alte Haus gelehnt, die Augen geschlossen und das Gesicht der Nachmittagssonne zu gewandt. So vergingen die Minuten, flossen vorbei, unberührt von dem Schicksal des Mädchens. Die Minuten wurden zu Stunden und irgendwann, das Mädchen konnte nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, wurde sie müde. Ihre Augen wurden schwerer und schwerer und ganz langsam rutschte ihr Kopf zur Seite. Dann kippte sie zur Seite und bevor ihr Kopf das weiche Gras berührte, war sie eingeschlafen.

Der Traum

Sie war wieder in dem Labor. Überall um sie herum waren Kinder, doch niemand beachtete sie und als sie sich genauer umsah, erkannte sie den Grund. Die meisten der Kinder, die alle in ungefähr ihrem Alter waren, waren Verletzt. Manchen fehlten Arme oder Beine, die dann durch kalte metallene Prothesen ersetzt worden waren. Andere wiederum hatten großflächige Wunden, die entzündet waren. Einige lagen in Betten und waren durch die Kabel, Elektroden und Sonden an und in ihren Körpern, die sie am Leben hielten, zur vollkommenen Bewegungslosigkeit verdammt. Doch das schlimmste waren die grässlich entstellten Toten, die einfach zwischen den Lebenden liegen gelassen worden waren. Überall stöhnten und schrieen Kinder vor Schmerzen. „Ich muss sofort hier raus!“, das war der einzige Gedanke, den das Mädchen hatte. „Raus hier! Weg von diesen armen Kreaturen!“ Und während sie auf die einzige Tür zu rannte, spürte sie, dass sie auch zu diesen misshandelten Kindern gehörte. An der Tür angekommen, stieß sie sie auf und flüchtete in den Flur, der dahinter lag. Sie hörte nicht auf zu rennen. Sie stieß Türen auf und flüchtete die Flure entlang. Ihre Knie und Hände waren blutig, doch sie spürte es nicht. Auch nicht als sie wieder hinfiel. Sofort sprang sie wieder auf und rannte weiter. Sie rannte und rannte, das Stöhnen und die Schreie der Kinder immer noch in den Ohren. Als sie durch eine Tür stürzte, schrie sie vor entsetzen auf und stürzte wieder zu Boden. Doch diesmal war sie zu langsam. Ihr Bewusstsein, von dem Schock betäubt, reagierte nicht schnell genug und sie schlug mit ihrem Gesicht hart auf dem Boden auf und sie blieb benommen liegen. Erst dachte sie, sie wäre wieder in dem Raum mit den Kindern, doch als sie wieder aufstand, bemerkte sie, dass in diesem Raum nur ein Untersuchungstisch stand. Auf diesem Tisch lag etwas, das wie ein Roboter mit menschlichem Kopf aussah. Doch dann erkannte das Mädchen, dass der Roboter ein Junge war, dessen gesamter Körper von elfenbeinweißem Metall bedeckt war, woraus Drähte und Kabel guckten. Bei diesem Anblick keuchte das Mädchen entsetzt auf und wäre um ein Haar wieder gestürzt. Um den Tisch standen mehrere Männer herum, die sich über die Ergebnisse der Untersuchung des Jungen unterhielten. Bis jetzt hatten die Männer, die mit dem Rücken zur Tür standen, das Mädchen noch nicht entdeckt. Doch der Junge sah das Mädchen und streckte eine Hand nach ihr aus und sah sie flehend an. Sie sah, dass der Junge ihr etwas zu rief, konnte aber nicht hören, was er sagte. Da drehten sich die Männer um und entdeckten das Mädchen. Sie sahen sie mit bösartigen Augen an und kamen langsam auf sie zu. Ihre Stimmen hatten sich in einen wütenden Bienenschwarm verwandelt, der kurz davor war, anzugreifen. Immer näher kamen die Männer und plötzlich hatte das Mädchen Todesangst. Sie sah an den Männern vorbei und zu dem Jungen, der immer noch seine Hand nach ihr ausstreckte und sie noch eindringlicher und flehentlicher ansah. Plötzlich hörte sie, was der Junge rief: „Hilf mir! Bitte Raven, hilf mir!“ Plötzlich war Raven von einem hellen weißen Licht umgeben und sie stolperte zurück. Doch hinter ihr war kein Boden mehr, sondern ein Abgrund. Sie stürzte, von dem Licht umhüllt, in den Abgrund. Um sie herum war nur Licht, doch spürte sie, dass sie immer schneller fiel. Und immer noch hörte sie den Jungen flehen: „Raven, hilf mir! Bitte!“ Plötzlich erinnerte sie sich an den Namen des Jungen: Tom. Tom schrie: „Raven, nein! Raven… RAAVVEENN!“ Plötzlich veränderte sich Toms Stimme und Raven hörte noch eine zweite, die beide riefen: „Raven, wach auf! Es ist nur ein Traum!“ Da tauchten in dem Licht plötzlich zwei Gesichter auf und Raven spürte, dass auf ihrem Rücken lag und von feuchtem Gras umgeben war. „Endlich bist du wach Raven!“ Sie blinzelte in das Licht und hob eine Hand, um ihre Augen vor dem Licht zu schützen. Sofort wurde der Lichtstrahl auf den Boden gerichtet und Raven erkannte die Gesichter: das weiße Gesicht, mit den ebenso weißen Haaren und den eisgrauen Augen, gehörte ihrem Bruder White und das andere, leicht braune Gesicht, das von flammenroten Haaren umrahmt wurde, gehörte ihrem Freund, dem ehemaligen Ganger Kez. „Wo bin ich und was macht ihr hier?“, wollte Raven wissen. „Nun.“, fing Kez an, wurde aber von White unterbrochen: „Momentan befinden wir uns eine halbe Gleiterstunde westlich von London und was wir hier machen ist doch offensichtlich! Wir suchen dich. Und das schon länger!“ Als er ihren verwunderten Gesichtsausdruck sah, erklärte er: „Du bist nach der Flucht aus Kaldens Labor nicht bei uns aufgetaucht. Wir dachten schon, die hätten dich erwischt, aber es stimmt wohl, dass du erst sterben kannst, wenn du Kalden erwischt hast. Als du nicht am Ausgang aufgetaucht bist, dachten wir, di wärst wo anders raus und sind weg mit Ali, Rachel und den anderen beiden weg.“ „Rachel! Wie geht es ihr?“, fragte Raven verängstigt, doch White konnte sie beruhigen: „Rachel geht es gut, keine Sorge. Mit meiner Nanotechnologie habe ich auch ihre Schizophrenie behandeln können. In ein paar Wochen sind alle Schäden der Behandlung repariert und es geht ihr wieder gut.“ Plötzlich waren in der Ferne Sirenen zu hören. White horchte alarmiert auf und sagte: „Also ich weiß ja nicht wie ihr das seht, aber ich finde es hier ungemütlich. Lasst uns zum Gleiter gehen. Ali wartet schon und wenn die CPS-Typen hier aufkreuzen, wird es hier erst richtig ungemütlich. Die würden uns nämlich liebend gerne einmal richtig kräftig in den Arsch treten, weil wir ihr schönes Labor zerstört haben.“ Und als sie zu dem Gleiter gingen, sagte Kez zu Raven: „Nur so’ne kleine Info am Rande, wir sind jetzt Terrorristen und zwar welche von der ganz schlimmen Sorte.“

So, das ist der erste Teil...


Zuletzt von Tobi am Di Apr 29, 2008 10:18 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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